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(c) Pester Lloyd / 31 - 2013   NACHRICHTEN 02.08.2013

 

Parlamentssondersitzung wegen neuem Lehrerdienstrecht in Ungarn

Am Nationalfeiertag des 20. August, für das Parlament eigentlich Ferienzeit, werden die Abgeordneten zu einer Sondersitzung einrücken müssen. Diese wird - aus Sicht der Staatssekretärin für die Pflichtschulen, Rózsa Hoffmann -, notwendig, weil vor der für
September anberaumten Lohnerhöhungsrunde für Lehrer, "unbedingt" noch einige Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht werden "müssen". Hoffmann meint damit das sogenannte "Karriemodell", dem sich Pflichtschullehrer zukünftig zu unterwerfen haben, wenn sie an den nicht unbedeutenden Gehaltserhöhungen teilhaben wollen.

 

Das Modell beinhaltet u.a. einen Fortbildungs- und Schulungsplan sowie einen Ethikkodex, die der nationalen Ausrichtung des zentralen Rahmenlehrplans zur Durchsetzung verhelfen sollen, kurz: die Lehrer auf Linie bringen und halten sollen. Auch weiteren Entlassungen sind geplant. Zum “Schema” gehört auch eine neue, zentral gesteuerte Berufsinnung, eine Art Einheitsgewerkschaft, welcher die Lehrer verpflichtend beitreten müssen und die die Gewerkschaften als Ansprechpartner für die Regierung ablösen soll.

In das Karrieremodell werden auch Kindergärtnerinnen und Betreuerinnen ohne pädagogische Ausbildung aufgenommen, was ebenfalls einer Gesetzesänderung bedarf. Aus der Erweiterung des Kreises der Bezieher ergäbe sich jedoch das Problem, dass die Lehrer nur 60% der ursprünglich angekündigten Lohnerhöhung bekommen könnten, sowie jeden September bis 2017 weitere 10%, so Hoffmann in einer Radionsendung.

Mehr zum Thema:
"Aktion Klebelsberg" oder die Schule des Lebens
Staatskontrolle über Schulen in Ungarn: großes Chaos und kleiner Widerstand
http://www.pesterlloyd.net/html/1304schulreformklebelsberg.html

red.

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