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(c) Pester Lloyd / 38 - 2013   NACHRICHTEN 17.09.2013

 

Ungarisches Schullehrbuch nennt Homosexualität eine Todsünde

Wie verschiedene Medien in Ungarn melden, ist im Religionsunterricht der vierten Klassen - sowohl an konfessionell geführten, aber staatlich beaufsichtigten wie auch an Privatschulen - ein Religionslehrbuch aufgetaucht, in dem Homosexualität als Todsünde bezeichnet wird. Weder die Autoren, noch der Verlag wollten dazu Auskunft geben. Das Staatssekretariat für die Pflichtschulen unter Rózsa Hoffmann ließ lediglich ausrichten, dass man für Reli-Bücher nicht zuständig sei, da sie nicht auf der Liste der Pflichtschullektüre auftauchten.

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Die homophobe Passage wurde erste bekannt, als Eltern der Österreichisch-Ungarischen Europaschule in Budapest, an dem dieses Buch auch Verwendung fand, sich beschwerten. Die Schulleitung behauptet, man habe das Buch zwar bestellt, es aber nicht eingesetzt. Auf Mediennachfrage bei der katholischen Kirche, sagte diese, dass man "Homosexuelle vorbehaltlos akzeptiere" (siehe dazu auch neue Linie von Papst Franziskus), das Buch schon vor Jahren geschrieben wurde. Nichtsdestotrotz sei es das Ziel des Religionsunterrichtes, den Schülern eine moralische Lehre zu erteilen...

 

Die KDNP, eine Anhängselpartei des Fidesz, der Bildungsstaatssekretärin Hoffmann angehört, gilt als christlich frömmelnd bis fundamentalistisch. Homophobie ist in allen Schichten der ungarischen Gesellschaft noch immer tief verwurzelt, äußert sich aber im konservativen Spektrum immer mal wieder hörbar. - Seit diesem Jahr ist Religionsunterricht auch in allen staatlichen Schulen grundsätzlich verpflichtend, kann aber zu Gunsten eines "Ethik"-Unterrichts abgemeldet werden. Wie diese "Ethik" unter Umständen aussieht, wird hier näher berichtet.

red.

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