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(c) Pester Lloyd / 40 - 2013   NACHRICHTEN   01.10.2013

 

23. Oktober: Regierungstreue in Ungarn kündigen wieder "Friedensmarsch" an

Nach der Ankündigung der Neonazis von Jobbik, einen parteiübergreifenden
"Marsch der Betrogenen" anstrengen zu wollen, meldet sich nun auch das "Bürgereinheitsforum" (COF), eine Stiftung von Regierungstreuen, mit einem Aufruf für einen weiteren "Friedensmarsch" zum Nationalfeiertag des 23. Oktober, der eigentlich dem Gedenken an den Volksaufstand 1956 gewidmet ist. Die Kampftruppe des Fidesz rund um Hassprediger Zsolt Bayer und andere Rechtsradikale will eine "Antwort auf die linke Aggression" geben, die sich u.a. bei der von Ex-Premier Bajnai mitgetragenen Demo am Wochenende kundtat (dort wurde ein Papp-Orbán gestürzt). Während "sie Gewalt predigen, wollen wir eine würdige Erinnerung abhalten". Bajnai und seine Leute hätten die "Symbole der Revolution von 1956 besudelt" und daraus Comic-Figuren, ja, einen Zirkus gemacht, heißt es in der Aussendung der COF. Auf der Demo wurde der Papp-Orbán im Stalin-Look präsentiert, da solcherart Denkmale auch 1956 gestürzt wurden, fand die Regierungsseite zur Argumentation mit der "Verhöhnung der Opfer von 1956". Gegen die Gleichsetzung Orbáns mit Stalin brachte man nichts hervor....

Die
vorherigen Friedensmärsche, bei denen Hunderttausende Anhänger, überwiegend aus der Provinz zusammengerufen und zum Teil auch -gekarrt wurden, hatten die "Kolonialisierung" und die “Schuldensklaverei” Ungarns zum Thema. Auch die linke Opposition wird wieder eine Großdemo abhalten, genauere Pläne dazu sind aber noch nicht bekannt.

Mehr zur parteipolitischen Vereinnahmung des 23. Oktober in:
Entfernte Freiheit
Ungarn - ein Zustand: Gedanken zu einem Tag, der kein Feiertag mehr ist

red.

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