THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 41 - 2013   POLITIK   10.10.2013

 

Nationalfeiertag 23. Oktober in Ungarn: Mitte-Links-Opposition erstmals vereint, Fidesz will still die Häupter neigen, "Friedensmarsch" und Nazikrawall

Die ungarische Regierungspartei hat für den kommenden Nationalfeiertag am 23. Oktober dezidiert zu einem "friedlichen Gedenken" an die Ereignisse der "Revolution von 1956" aufgerufen. Dazu sollten "Familien und Generationen" auf dem Heldenplatz zusammenkommen, "um ihre Häupter" vor den Helden des Freiheitskampfes von vor 57 Jahren "zu senken". Man sei sich bewusst, so Regierungssprecher Hoppál, dass "die Oppositionsparteien Vorbereitungen für eigene Veranstaltungen" träfen. Lies: linke Krawallmacher haben keinen Respekt vor den Helden von 56. Die regierungstreue und -gelenkte Friedensmarschbewegung will an dem Tag einen ihrer Märsche abhalten, möglichweise werden beide Events miteinander verknüpft. Mehr dazu. Die rechtsextreme Jobbik hat zu einem "Marsch der Betrogenen" aufgerufen. Mehr dazu.

 

Die linke Opposition tritt - erstmals - weitgehend geeint an diesem Nationalfeiertag auf. In dem Aufruf zu einer Demo am Donauufer (siehe Abb. oben) heißt es, dass man zwar "verschiedene politische Ansichten" habe, man über Wege und Ziele auch uneins sei, einig ist man sich aber in der Forderung, dass "Orbán" und sein Regime "weg müssen" und man selbst wieder die Poltik übernehmen müsse. Die Freiheitsbewegung von 1956 wird dafür als Vorbild herangezogen. Für den Aufmarsch um 14 Uhr vor der Technischen Universität (Müegyetem rakpart) mobilisieren: die Mitte-Links-Wahlallianz "Gemeinsam 2014" (Ex-Premier Bajnai mit Milla und Szolidaritás) Dialog für Ungarn (eine LMP-Abspaltung), die größte Oppositionspartei MSZP, die kleine, liberale Bürgerrechtspartei SZEMA, die Bewegung für ein Modernes Ungarn MoMa, die Demokratische Koalition, DK, von Ex-Premier Gyurcsány, die von Ex-SZDSZ-Chef Fodor gerade gegründete Liberale Partei, die Sozialdemokraten (eine Splittergruppe) sowie eine weitere Bürgergruppe.

Bajnai hatte die Einladung des umstrittenen Gyurcsány damit erklärt, dass es an diesem Tage nicht um eine Wahlkooperation ginge, sondern um ein "Zeichen der Stärke" der demokratischen Opposition.

Entfernte Freiheit
Ungarn - ein Zustand: Gedanken zu einem Tag, der kein Feiertag mehr ist
http://www.pesterlloyd.net/html/12431956.html

red.

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