THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 41 - 2013   POLITIK   10.10.2013

 

Ungarns Ex-Premier Gyurcsány "droht" mit Abschied, will im Parlament übernachten

Der ungarische Ex-Premier Gyurcsány erklärte in einem Interview mit der österreichischen Zeitung der Standard, dass er für die kommenden Wahlen 7-10% der abgegebenen Stimme für seine Partei Demokratische Koaltion, eine Abspaltung von der MSZP, erhoffe. Sollte die DK an der 5%-Hürde scheitern, würde seine politische Karriere wohl beendet sein, was für die große Mehrheit der Ungarn durchaus eine erfreuliche Botschaft darstellt. Für die gescheiterten Kooperationsversuche mit MSZP und E2014 macht er die “Angst” der anderen Oppositionsparteien vor ihm verantwortlich.

 

Um seine Chancen auf einen Einzug ins Parlament 2014 zu erhöhen, greift Gyurcsány schon seit geraumer Zeit auf recht theatralische Auftritte zurück. Ein öffentlich abgesessener Hungerstreik (2 Tage) gehörten dazu sowie der Besuch einer "Durchschschnittsfamilie" in einem Miskolcer Plattenbau, bei der sich der schwerreiche "Sozialist" kurzerhand einquartierte (siehe Foto), um einmal die Lebensumstände des gemeinen Volkes zu studieren. Neueste Aktion: Gyurcsány will "aus Protest gegen die Umgestaltung des ungarischen Schulsystems" eine Nacht im Plenarsaal des Parlamentes verbringen. Damit wolle er illustrieren, wie sehr die geforderten Überstunden und Mehrarbeit belasten. Während der Nächtigung werde er über Facebook den Lehrern im Lande zum Chat zur Verfügung stehen, im übrigen verletze die Aktion "nicht die Würde des Hauses", der Parlamentssprecher möge sich also "unterstehen, auch nur zu versuchen", ihn an seinem Tun zu hindern. Die Regierungspartei kommentierte die Aktion mit den Worten: da wo die Gyurscány-Bajnai-Allianz ein Schläfchen hält, machen wir lieber konkrete Politik mit Gehaltserhöhungen für die Lehrer.

red.

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