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(c) Pester Lloyd / 41 - 2013   NACHRICHTEN   07.10.2013

 

Ungarische Kunsthochschule zahlungsunfähig, Übernahme durch Regierungsstruktur steht bevor

Die Universität für Bildende Kunst in Budapest, MKE, ist zahlungsunfähig. Vergangene Woche erhielten alle Mitarbeiter ein Schreiben der Direktion, die erlärte, dass die die Oktobergehälter nicht mehr zur Gänze auszahlen könne, es werde daher nur eine Abschlagszahlung von rund 50.000 Forint (170.- EUR) geben. Weiter heißt es, dass die Regierung ihre Anfang des Jahres gemachten Zusagen über die Finanzierung nicht eingehalten habe und die zugesagten Summen nicht eingegangen sind. Per Ende Oktober werden der Einrichtung rund 300 Mio. Forint (1 Mio. EUR) zur Deckung der notwendigen Ausgaben fehlen, heißt es.

 

Kunststudien stehen seit der Hochschulreform nicht mehr auf der Liste der förderungswürdigen "für die Nationalwirtschaft wichtigen" Studiengänge und erhalten daher keine staatlichen Zuschüsse mehr für Studierende, nur noch eine Art Sockelfinanzierung. Im Falle der MKE sieht es so aus, dass die Akademie der Künste, MMA, eine von der Regierung zur zentralen Verwaltungsstelle für wichtige Museen und Theater umfonktionierte Institution rund um den rechtsradikalen und antisemitischen Innenarchitekten György Fekete, bald die Hoheit über die Hochschule übernehmen soll. Als Grund wird dann - wie so oft - die eigens kreirte "finanzielle Schieflage" ins Feld geführt, die ein "neues System" erfordere. Die MMA erhält 2014 doppelt so hohe Mittel wie 2013 und stellt im kommenden Jahr auch den neuen Kanzler der MKE. Dieser Kanzler verfügt über weitreichende Vollmachten und hat u.a. ein Vetorecht bei der Postenbesetzung.

red.

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