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(c) Pester Lloyd / 44 - 2013 NACHRICHTEN 30.10.2013
NSA lauschte auch von Ungarn aus, Minister will Öffentlichkeit "vielleicht" informieren
Ungarn war offenbar Standort einer NSA-Abhöreinheit und das mindestens bis in den August 2010. Das geht aus einer Karte hervor, die WikiLeaks veröffentlichte und auf der rund ein Dutzend NSA-Standorte sowie rund 80 Knotenpunkte für Abgreifung von Datenflüssen verzeichnet sind. Die Publikation geht auf NSA-internes Material von Edward Snwoden zurück. Auch in Ungarn habe ndie Mitarbeiter des Special Collection Service, einer gemeinsamen Einheit von NSA und CIA unter dem Deckmantel von Diplomaten ungestört von der Botschaft aus agiert. Der ungarische Innenminister Sándor Pintér kündigte aufgrund der Veröffentlichungen an, dass die Abwehreinheit des ungarischen Geheimdienstes sowie das "Verfassungschutzbüro" mit der "Aufarbeitung" der Informationen über die Abhörzentrale beauftragt wurden und man die "notwendigen Schritte" eingeleitet habe. "Untersuchungen sind im Gange und wenn die Ergebnisse für die Öffentlichkeit geeignet sind, wird die Öffentlichkeit auch informiert werden." Vielleicht per SMS?
Auf dem Foto: Verteidigungsminister Hende stößt mit der Budapester US-Botschafterin auf den Unabhängigkeitstag (der USA) an.
Update: Außenminister Martonyi verlangt von den USA inzwischen eine “umgehende Erklärung”, was es mit dem Abhörposten auf ungarischem Territorium auf sich hat, schließlich sei sein Land den Menschenrechten und dem Schutz der Privatsphäre verpflichtet.
red.
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