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(c) Pester Lloyd / 45 - 2013   NACHRICHTEN   03.11.2013

 

Ungarns Premier Orbán will wissen, ob auch er "NSA-Abhöropfer" war

Die Frage lässt ihm keine Ruhe. Premier Orbán drängt darauf, endlich zu erfahren, ob er den Amerikanern wichtig genug ist, ihn abhören zu lassen. Auf der Snowden-Liste der 35 betroffenen Staatsführer tauchte er nämlich nicht auf, was ihn offenbar sehr grämt. "Es sollte klargestellt werden, ob unser Ministerpräsident unter den Zielen für Abhöraktiviten der NSA-Abteilung in Budapest war", ließ Außenminister János Martonyi in Washington nachfragen.

 

Die für diesen Teil der Welt zuständige "Unter"-Staatssekretärin im US-Außenamt, Victora Nuland formulierte am Rande eines Visegrád Vier-Treffens in Gödöllö bisher lediglich das übliche "Bedauern" für eventuelle Übertreibungen und richtete die schwammige Zusage Obamas aus, dass man die "Aktivitäten überdenken" werde und in "separaten Verhandlungen mit jedem Land" bespricht.

Laut Martonyi ist davon auszugehen, dass, wie in anderen Ländern auch, die US-Botschaft, die keine 500 Meter Luftlinie vom Parlament und Ministerpräsidentenamt am Szabadság Platz untergebracht ist, als lokale Abhörzentrale diente. Er wüsste nun gerne, ob die Station "nur die Anruferlisten gecheckt" habe oder auch "den Inhalt der Unterhaltungen". Man wolle nun abhörsichere Anlagen installieren. In der Vorwoche war bei WikiLeaks durchgesickert, dass - oh Wunder - auch Budapest eine regionale NSA-Abhörzentrale beherbergt(e).

red.

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