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(c) Pester Lloyd / 01 - 2014 NACHRICHTEN 07.01.2014
"Heilige Inquisition": zentrale Kommission wacht über Schulbuchmonopol in Ungarn
Nach der Verhängung des Staatsmonopols über die Erstellung, den Druck und die Auslieferung von Schulbüchern für die ungarischen Pflichtschulen, hat die Regierung einen "Nationalen Schulbuchrat" ernannt, der die inhaltliche und methodische Übereinstimmung der künftigen Lehrmaterialien mit dem "nationalen Rahmenlehrplan" überwachen soll. Die linke Opposition bezeichnete das Gremium sowie das ganze Monopol als eine pädagogische Katastrophe und die Wiedereinführung der "heiligen Inquisition". Die Maßnahme schließe nahtlos an die ideologische Unterwerfung der Lehrer in der neuen, staatlichen "Zunft" und durch die "Karrieremodelle" an. Es sei immer klarer, dass es der Regierung nicht um eine Verbesserung, sondern die reine Kontrolle über das Schulwesen gehe.
Die Regierungspartei verteidigt die Maßnahme hinsichtlich der zentralen Schulbuchbelieferung, so sei eine "einheitliche Qualität" gewährleistet sowie sichergestellt, dass die Schüler ihre Lehrbücher "kostenlos" erhalten könnten. Das sei der Beweis, dass die Regierung die Verantwortung für die jungen Generationen ernst nehme.
red.
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