THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 03 - 2014 NACHRICHTEN 13.01.2014

 

"Bitte nur Positives": Regierungsmagazin soll Orbáns Politik (nicht so offensichtlich) verherrlichen

Die Gründung einer neuen Zeitschrift, die die Leistungen Ungarns und seiner Regierung "ins rechte Licht" rücken und auch in englischer Sprache erscheinen soll, hat sich zur Posse entwickelt. Auf der ersten Redaktionssitzung der "Magyar Krónika", die von Ministerpräsident Orbán geleitet wurde, warf sich dieser in die Pose des unabhängigen Publizisten und kritisierte sowohl den geplanten Erscheinungstermin der Erstausgabe unmittelbar vor dem wahrscheinlichen Wahltermin als auch ein Schreiben seines "Kommissars für die Vermittlung der nationalen Werte", Imre Kerényi, an 100 potentielle Zulieferer von Artikeln, in dem dieser die möglichen Partner aufgefordert hatte "bitte nur Positives zu berichten".

Vorschlag aus der Internetgemeinde für das erste Cover der “Krónika”...

 

Der Redaktion, die sich im Gebäude des rechtsradikalen Blattes "Magyar Demokrata" ansiedelt, gehören verschiedene Figuren der rechten Medien- und Propagandawelt an, darunter ein Bildhauer und ein Schauspieler, eine ehemalige Radiochefin sowie mit Gábor Bencsik als Chefredaktuer einer der Chefeinpeitscher der "Friedensmarsch"-Bewegung. Orbán ließ über MTI ausrichten, dass er sich wünscht, dass die Zeitschrift "seriös arbeitet" und "nicht von Steuergeldern", sondern von den "Geldbörsen befreundeter Unternehmer" finanziert wird. Das Magazin soll eine Startauflage von 20.000 Exemplaren haben und vor allem auch im Ausland an "wichtigen Stellen" ausliegen.

Rund 100 Demonstranten protestierten am Donnerstag vor dem Verlagsgebäude, in dem die Sitzung stattfand. Sie skandierten "Lang lebe Viktor, lang lebe die Partei!" als Orbán vorfuhr.

red.

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