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(c) Pester Lloyd / 09 - 2014 NACHRICHTEN 24.02.2014
Ungarischer Botschafter traf sich mit slowakischem Neonazi-Führer
Ein kürzliches Treffen des ungarischen Botschafters in der Slowakei, Csaba Balogh, mit dem slowakischen Neonazi-Führer Marian Kotleba, Chef der "Volkspartei Unsere Slowakei" und gewählter Regionalvetreter der Region Banská Bystrica, sorgte Ende letzter Woche für einen Schlagabtausch zwischen ungarischer Opposition, Medien und dem Außenministerium.
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Erstere forderten die sofortige Abberufung Baloghs, denn ein Gespräch mit einem "offen ungarn- und romafeindlichen, faschistischen Politiker" sei "inakzeptabel", zumal die beiden in dem Gespräch neben "bilateralen" Aspekten auch über den "Kampf gegen Zigeunerkriminalität" gesprochen haben, der, "beide Länder betreffe" und die Ungarn während seiner EU-Ratspräsidentschaft auch zur "Priorität" erklärt habe, wie es in einer in mehreren Medien, darunter dem führenden hungaroslovakischen Portal parameter.sk veröffentlichten Erklärung der Kotleba-Partei hieß.
Das ungarische Außenministerium versuchte zu erklären, dass sich Balogh "ex officio" mit Kotleba "wie auch mit anderen Regionalvertretern" trifft, um "regionale Angelegenheiten und Möglichkeiten der bilateralen Kooperation zu besprechen". Die Medienberichte über die "Zigeunerproblematik" seien jedoch "unwahr" und Unterstellungen, daher habe die ungarische Botschaft in der Slowakei eine "Richtigstellung angefordert". Lies: nicht das Treffen mit Nazis sind das Problem, sondern Berichte darüber... - Die linke Opposition will nun auch wissen, ob und wann Außenminister Martonyi von dem Treffen und den Inhalten erfahren habe, ob also dieses Vorgehen offizielle Regierungslinie sei.
red.
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