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(c) Pester Lloyd / 13 - 2014 NACHRICHTEN 24.03.2014
Auch Yad Vashem-Institut sagt Kooperation bei "Haus der Schicksale" in Ungarn ab
Nach den im Dachverband MAZSIHSZ zusammengeschlossenen ungarisch-jüdischen Organisationen, hat auch das in Jerusalem ansässige Yad Vashem Institut (auf dem Foto ein Blick in die berühmte Gedenkstätte) jede Zusammenarbeit mit der ungarischen Regierung beim "Haus der Schicksale", einer "Gedenk- und Lernstätte zum Holocaust" abgelehnt. Daher werde man auch nicht an der angekündigten internationalen Konzept-Konferenz teilnehmen, teilte man Mária Schmidt, der Projektleiterin und Direktorin des "Haus des Terrors", mit.
Als Grund nannte man, dass die "Projekleitung ständig und ohne Absprache die Entwicklung des Hauses betrieben habe, ohne irgendwelche Einbeziehung von Repräsentanten der ungarischen jüdischen Gemeinden oder relevanter internationaler Parteien, einschließlich Yad Vashem". Man verbitte sich daher auch den Namen der Jerusalemer Institution "in irgendeinem Zusammenhang oder auf irgendeine Weise" in dem Projekt zu erwähnen, so, dass jemand auf die Idee kommen könnte, man sei darin involviert.
Kritisiert wird nicht nur der Name "Haus der Schicksale", da man den Holocaust wohl schwerlich ernsthaft als Schicksal bezeichnen darf, kritisiert wird der amtliche Umgang mit der Erinnerung, Geschichtsrevisionismus, Reinwaschung der Horthy-Ära, Gleichsetzung mit anderen Regimegräueln und die politische Instrumentalisierung. Mehr zum Thema in: Hat Ungarn wieder eine "Judenfrage"? - Zwischen allen Stühlen: Konflikt zwischen Regierung und jüdischen Verbänden in Ungarn geht weiter
red.
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