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(c) Pester Lloyd / 14 - 2014 BILDUNG 02.04.2014
"Patriotische Bildung für den starken Staat":
Orbán weihte Kaderuni ein
Mit martialisch bis operettigem Aufwand und unter Anwesenheit von Premier Orbán wurde am Montag in Budapest das neue Hauptgebäude der "Nationalen Universtität des Öffentlichen Dienstes" eingeweiht. Dabei handelt es sich um die 1836 vom Architekten Mihály Pollack errichtete, frühere Militärakademie "Ludovika", die für offiziell rund 15 Mio. EUR renoviert und umgebaut wurde. Frühere Pläne für einen riesigen Campus für fast 100 Mio. EUR wurden - vorerst - reduziert, die Auftragsvergabe "unter Geheimhaltung" gab wiederum Raum für Spekulationen.
Die
Kader-Uni, die 2011 innerhalb kürzester Zeit aus Militär- und Polizeiakademie sowie mehreren Fakultäten der ELTE und anderer bestehender Hochschulen zusammengezimmert wurde und ihre Inauguration mangels Immobilie noch im Parlament abhielt, bildet von Verwaltungsangestellten über Finanzbeamte bis hin zu Polizisten und Zollmitarbeitern ein breites Spektrum des öffentlichen Exekutivapparates - vor allem im Führungsbereich - aus und wird von einem Fidesz-treuen Juristen geleitet, der übrigens auch der Nationalen Wahlkommission vorsteht.
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Restaurierung und Betrieb der Uni seien eine "historische Verpflichtung" und dienten "dem von meiner Regierung eingeführten starken Staat" zum Aufbau einer "modernen und effizienten Verwaltung, ohne die kein Land überleben kann." In der neuen Struktur könne man nun "einheitlich und schnell agieren". Diese Uni sei das "neue Flagschiff" der höheren Bildung in Ungarn, wo "alle Professoren und Studenten nur ihrem Land dienen", sagte Premier Orbán bei der Einweihungszeremonie. "Bis zum Kommunismus" sei die Einrichtung eine "Hochprestigeinstitution" gewesen, deren Name für "patriotische Ausbildung" stand, so wie das "Nationaltheater für die ungarische Kultur stand." Daran werde man anschließen.
Während seiner zwei Amtszeiten habe er drei Unis gegründet, die Deutschsprache Andrássy Uni (in gemeinser Trägerschaft mit DE, AT, CH), die Sapientia Universität im rumänischen Transsylvanien und diese.
Fotos: MEH
red.
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