THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 20 - 2014   WIRTSCHAFT 16.05.2014

 

Betreuter Aufschwung: Ungarn meldet 3,5% Wachstum, EBRD warnt vor Ukraine-Effekten

BIP-Wachstum im Ländervergleich, bei pro Kopf-Werten schlägt man nur Rumänien, bei der Wachstumsdynamik zog man in Q1 kurzzeitig mit Polen gleich. Grafik: www.portfolio.hu

Die niedrigen Basiswerte, die gute Konjunktur in Deutschland sowie die sich ballende Vergabe von EU-finanzierten, öffentlichen Aufträgen am Ende der auslaufenden undBeginn der neuen EU-Budgetperiode, vor allem in der Bauwirtschaft (+34% im März), sorgte selbst in Ungarn im ersten Quartal für eine lange nicht gesehene Wachstumsrate von 3,5%, im Quartal zuvor lag sie bei +2,7%, in Q4 2012 bei -2,7%.

 

Während der ungarische Wirtschaftsminister Varga sich über das "dritte Wachstumsquartal in Folge" (nach fünf Minusquartalen zuvor) freut und die Jahresprojektion auf fast 3% schraubt, bremst die Europäische Bank für Entwicklung und Wiederaufbau, EBRD, überschwengliche Hoffnungen auch aufgrund des Ukraine-Konfliktes ein und setzt die Erwartung für 2014 auf 1,6, für 2015 gar auf nur noch 1.2% herunter.

Im Falle Ungarns kommen schwerwiegende strukturelle Mankos hinzu, die die anderen Länder in der Region nicht in dem Maße teilen, wie die Rekordverschuldung des Staates von derzeit wieder über 80% des BIP sowie das unseriöse Finanzgebahren der Regierung, die private Verschuldung über die Forex-Kredite, den vernachlässigten KMU-Sektor, die intransparente Fördermittelvergabe, der hoffnungslose Arbeitsmarkt, sowie die völlig unberechenbare Verstaatlichungs- und Steuerpolitik der Orbán-Regierung.

red.

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