THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 29 - 2014 NACHRICHTEN 18.07.2014

 

Neonazis auf Anti-Israel-Demo von Palästinensern in Ungarn

Foto: MTI

Während im Gaza-Streifen Hunderte Kinder und ihre Eltern durch israelische Raketen und nun auch Bodentruppen sterben, Israel sich täglich gegen mehr als Hundert Hamas-Raketen verteidigen und durch Tunnelsysteme eindringende Kämpfer verteidigen muss und beiden Seiten seit Jahrzehnten nichts weiter zum Thema einfällt, als den jeweils anderen als das Böse schlechthin darzustellen, kochen auch in Europa verschiedene politische Gruppen ihr Süppchen auf dem Rücken der Opfer.

 

So demonstrierten am vergangenen Mittwoch rund 200 Menschen auf der Budapester Andrássy út gegen das "Terror-Bombardement" und für die "Freiheit Palästinas". Organisiert war der Marsch laut Polizei von einer Organisation von in Ungarn lebenden Palästinensern. Doch neben diesen und der offiziellen Vertreterin der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ungarn, Sedin, traten noch andere "Unterstützer" Palästinas auf: mehrere Parlamentsabgeordnete der neonazistischen Partei Jobbik, darunter Chefideologe Márton Gyöngyösi, Sprecherin Dóra Dúró und Vize-Parteichef Elöd Novák. Die Jobbik-Anhängerschaft, mit dabei auch eine rechstextremistische Biker-Gang, die am Holocaust-Gedenktag mit dem Motto "Gib Gas!" zu einer Parade lud, bereicherte den Marsch mit Transparenten wie "Israel = Terroristen", "Mörderzionisten" und "Kindermord ist Selbstverteidigung?" Die palästinensischen Organisatoren machten keine erkennbaren Anstalten sich von den neonazistischen Teilnehmern zu distanzieren.

red.

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