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(c) Pester Lloyd / 04 - 2015   NACHRICHTEN   22.01.2015

 

Sicherer Hafen: Orbáns Schwiegersohn wird Hafenmeister am Balaton

István Tiborcz, seit seiner Heirat mit Orbáns ältester Tochter, Ráhel, im vorigem Jahr, Schwiegersohn des Ministerpräsidenten, setzt seine rasante Karriere im Kreise der "Familie" fort. Brachten ihm seine Beteiligungen an Tochterunternehmen der Közgép sowie ersten eigenen Firmen millionenschwere öffentliche Ausschreibungen, u.a. bei öffentlichen Beleuchtungsanlagen, kaufte er, wie erst jetzt Dank des Transparenzportals www.atlatszo.hu bekannt wurde, kurz vor Weihnachten den Hafen der Balatonstadt Keszthely.

Die Betreiberfirma selbst war mit 7 Mio. Forint (20.000 EUR) ein Schnäppchen, die Liegenschaft selbst kostete hingegen 330 Mio. Forint (1,3 Mio. EUR), desweiteren waren 23 Mio. alter Schulden zu übernehmen. Tiborcz erwarb die Hafengesellschaft über eine öffentliche Ausschreibung im vergangenen Sommer, aus der er als Sieger hervorging. Bei der Hafenbetriebsfirma handelt es sich um die Keszthely Marina N. Kft., die zuvor die Balaton Schifffahrt Rt. übernommen hatte und im Eigentum der Kommune war, somit handelt es sich indirekt um die Privatisierung von gemeinschaftlichem Eigentum. Zum Hafen gehören neben mehreren Gebäuden und einer Bar, ein Verwaltungsgebäude sowie 200 Liegeplätze und 20 Ausflugsboote sowie kleinere Wasserfahrzeuge. Das Geschäftsmodell basiert auf Dauervermietungen von Liegeplätzen ebenso wie auf Ausflugsfahrten für Touristen, Bootsvermietung, Wassersportangebote sowie Entertainment und Gastronomie. Beste Verbindungen zur örtlichen Hotelerie sind dafür angebracht.

 

Die Familienangelegenheiten der Tiborcz` machten kürzlich Schlagzeilen als herauskam, dass Rahél einen Masterstudiengang an der Elite-Hoteliersschule École Hoteliere Lausanne in der Schweiz belegt, der Kosten von rund 60.000 EUR verursacht. In einer Facebook-Eintragung beklagte Ráhel in weinerlichem Ton, dass ihr Vater Angriffen ausgesetzt sei und beteuerte, dass sie auf eigenen Füßen stünde und ihre junge Familie die Kosten für die Ausbildung selbst trage, weil man sich das Geld durch fleißige Arbeit gespart habe. Sie war nach einem Studium an der Budapester Hotelfachschule Verkaufs-Trainee bei Kempinski und erhielt danach einen lukrativen Beraterjob in der Tourismusabteilung des Wirtschaftsministeriums. Eine Welle des Hohns brach sodann über sie herein, entsetzt klärten Antwortschreiber die junge Frau darüber auf, wie Studenten in Ungarn normalerweise leben und wie abwegig ihre Rechnung sei, wonach man sich während eines Studiums 15 Mio. Forint zusammensparen könnte.

red.

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