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(c) Pester Lloyd / 07 - 2015   NACHRICHTEN   09.02.2015

 

Baggern im Naturschutzgebiet: Firma von Orbáns Vater will expandieren

Ein Unternehmen der Familie Orbán, das Baustoffunternehmen Nehéz Kő Kft., im Eigentum von Orbáns Vater Győző und zwei seiner Onkel, verärgert Anwohner der Gemeinden Gánt, Csákberény és Zámoly mit dem Plan, eine Baustoffrecyclinganlage unmittelbar an einem Naturschutzgebiet zu bauen, bzw. zu erweitern und zwar so, dass Teile von Naturflächen umgewidmet werden sollen. Laut dem Investigativportal atlatszo.hu ist beim Bau auch ein Tochterunternehmen der Közgép von Oligarch Simicska involviert.

Vater und Sohn beim Fußballschauen in Felcsút...

Die Anwohner der Region beklagen dabei sowohl den Verlust von Lebensqualität, also der Ruhe des Gebietes, haben aber auch Angst vor konkreten Umweltbelastungen, schadstoffhaltigen Partikeln, die durch das Recyceln von Betonteilen in Luft, Wasser und Erde gelangen würden. Einige Wohngebiete würden durch unvermeidliche Staubwolken praktisch unbewohnbar, so der Vorwurf. 24,5 Hektar der vom Unternehmen beanspruchten Fläche steht unter Naturschutz und ist Teil des europäischen Öko-Netzwerkes Natura 2000 und des Donau-Ipoly-Nationalparks, der wiederum im Eigentum des Staates ist.

 

Die Bürgermeister und andere Bürgervertreter der betroffenen Gemeinden und Siedlungen bemühen sich nun darum, der Umweltschutzbehörde und dem Unternehmen eine Alternative bei einer bereits bestehenden Anlage schmackhaft zu machen. Auch dort müssten zwar Naturschutzflächen umdeklariert werden, allerdings wären keine Anwohner betroffen. Allzu offen gegen den Antrag des Unternehmens will jedoch keiner der Bürgermeister vorgehen, fürchtet man doch, die Orbáns könnte widerspenstige Gemeinden von den überlebensnotwenigen Mittelflüssen aus der Staatskasse abschneiden.

Atlatszo.hu belegt anhand früherer Geschäfte der Unternehmen des alten Orbán, dass dessen Empathie für Umweltbelange begrenzt ist und er auf durchaus selbstbewusste Weise seine Interessen durchsetzte.
Győző Orbán beschäftigt über hundert Mitarbeiter in mehreren Unternehmen und macht jährlich umgerechnet mehrere Millionen Euro Gewinn.

red.

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