|
(c) Pester Lloyd / 08 - 2015 NACHRICHTEN 19.02.2015
Trotz nominalem Wachstum: Staatsverschuldung in Ungarn unverändert hoch
Brutto- und Nettoverschuldung (also inkl. offener Forderungen) von 1990 bis 2014 in % des BIP. Daten: MNB, Grafik: www.portfolio.hu
Wie die amtlichen Daten der Nationalbank mach Maastricht-Methodik ergeben, hat Ungarn im Jahre 2014 - trotz nominalen Wirtschaftswachstums - seine Staatsschuldenquote nicht reduzieren können. Sie lag im Dezember 2014 - nach neuer Berechnung - bei 77,3% des BIP (nach alter Methode 82,5%) und damit genauso hoch wie Ende 2013. Da das BIP höher lag, ist die absolute Verschuldung gestiegen und befindet sich auf einem neuen Allzeithoch.
Die Überschüsse aus dem massiv EU-subventionierten Budget wurde nicht zur Schuldenreduzierung, aber auch nicht zum Kampf gegen die grassierende Armut eingesetzt, sondern u.a. für den Kauf von Banken, Energiefirmen, den Bau von Stadien sowie den Ausbau der Burg zum neuen Amtssitz Orbáns. Die MNB selbst hat ihre Gewinne, rund 1,3 Mrd. EUR, in Immobilien und acht "Bildungsstiftungen" unter dubiosen Umständen und fern öffentlicher Kontrolle geparkt.
Zum Thema: Schieben - Zinken - Fälschen: Orbáns ökonomische Erfolgsmeldungen im Faktencheck
red.
Der Pester Lloyd bittet Sie um Unterstützung.
|