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(c) Pester Lloyd / 10 - 2015    NACHRICHTEN      02.03.2015

 

"Nationales Kulturgut": Ungarn kauft mit Millionen der Nationalbank Munkácsy-Gemälde

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Die ungarische Nationalbank hat ein weiteres teures Gemälde mit öffentlichen Geldern angeschafft. Dabei handelt es sich um einen Teil der "Christustrilogie" des als "Nationalmalers" verehrten Mihály Munkácsy, der unter Kunstkennern jedoch eher als Produzent monumental-historisierenden Großflächenkitsches berüchtigt ist. Eigentümer war zuvor die private kanadische Hamilton Art Gallery in Kanada, der Preis des Ende März zu finalisierenden Kaufvertrages wird - wieder einmal - geheim gehalten, obwohl es sich um öffentliche Mittel handelt. Interne Quellen sprechen von rund 6 Mio. EUR.

 

Munkácsy, 1844-1900, malte das Werk "Christus bei Pilatus" im Jahre 1881, einer Phase völkisch-religiös umrahmter Neudefinition des Ungarntums im Rahmen des K+K-Arrangements, die gewisse Parallelen zu Orbáns "nationaler Revolution" aufweist. Zur Trilogie gehören noch "Ecce Homo!" von 1896 sowie "Golgotha" (1884). Letzteres ist derzeit Leihgabe in Debrecen, aber noch im Besitz eines ungarischstämmigen Investmentbankers in New York, Imre Pákh, auch dieses Bild will Ungarn, nach Aussage von Minister Balog kaufen, allerdings soll sich dafür auch ein russischer Geschäftsmann interessieren, der dafür rund 7 Mio. EUR geboten haben soll. Das Gesamtwerk soll ständig im Debrecener Déri Museum gezeigt werden.

red
 

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