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(c) Pester Lloyd / 12 - 2015   NACHRICHTEN    18.03.2015

 

Neuer RTL-Chef in Ungarn: "Kein Deal mit der Regierung"...

Der Übergangschef von RTL in Ungarn, gleichzeitig Vizepräsident für die Geschäftsentwicklung in Osteuropa und Asien, Andreas Rudas, hat in einem Interview mit der "Népszabadság" gesagt, dass RTL "keinen Deal" mit der ungarischen Regierung zur Werbesteuer gemacht habe.


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Man habe weder lange und oft, noch detailliert über Steuersätze oder ähnliches verhandelt. In relativ kurzen Treffen hätte man lediglich seine Standpunkte dargelegt, dass RTL die Steuerraten für diskriminierend hält und sich deswegen an die EU wandte. Bertelsmann Chef Rabe habe Orbán Ende Februar in Budapest getroffen, doch sie hätten "keinerlei Vereinbarung unterzeichnet", ein Treffen von Rudas mit Kanzleramtsminister Lázár sei eher zufällig gewesen und habe nicht länger als zehn Minuten gedauert.

 

Rudas` Anmerkungen sollen den Eindruck erwecken, RTL Klub habe keinerlei Zusagen getroffen, um Ungarn - vor einer umfangreichen und langwierigen EU-Prozedur - zum Einlenken bei der Werbesteuer zu bewegen. Das ist natürlich PR-Unfug des RTL-Mannes, der einzig die Aufgabe hat, die Friktionen mit der ung. Regierung zu beenden und RTL Klub eine porfitable Geschäftsgrundlage für die kommenden Jahre zu sichern. Die Verhandlungen dauerten viel länger, gingen tiefer und es wurden dabei Personen - auch aus der deutschen Politik - eingeschaltetet, die Rudas gar nicht erwähnte. Mehr dazu.

Dass der bisherige RTL-Chef Dirk Gerkens unmittelbar nach dem "Nicht-Deal" aus Ungarn
abgezogen wurde, ist der stärkste Hinweis darauf, dass Rudas im Interview die Wahrheit verdrehte. Dass die RTL-Nachrichten bald "erneuert", "verbessert", "mit mehr Service" und - und das ist, was im "Deal" vereinbart wurde - weniger Orbán-Attacken gefahren werden, ist nur eine Frage der Zeit und der Verkaufstaktik.

Rudas erklärte zudem, dass er die finale Einschätzung der EU abwarten will, um zu entscheiden, ob er die bereits gezahlte
Werbesteuer mit dem Steuersatz von 40% bzw. 50% zurückverlangen wird. Nach der Gesetzesänderung kalkuliert RTL Klub wohl mit einem Steuersatz von um die 5%.

red.

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