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(c) Pester Lloyd / 17 - 2015     NACHRICHTEN    21.04.2015

 

Fidesz-Medienfeldzug: Parteisoldaten übernehmen Wirtschaftszeitung und Plakatwerbung

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Plakatwände sind vor allem in Wahlkampfzeiten wichtig: ESMA wurde daher vom Fidesz übernommen...

Der Aufbau des neuen Fidesz-Medienimperiums unter Leitung von Orbáns "Berater" Habony, hier dazu unser Beitrag, geht weiter. Gestern wurde bekannt, dass Gábor Liszkay, früherer Chefredakteur der Simicska-Zeitung "Magyar Nemzet", der flugs die Seiten wechselte als sein Boss Orbán den "totalen Medienkrieg" erklärte, 100% der Anteile an der bereits zuvor von einem Fidesz-Strohmann übernommenen Wirtschaftszeitung Napi Gazdaság gekauft habe.

Es ist unklar, woher Liszkay so viel Geld hat, klar ist hingegen, dass das einst renommierte Wirtschatsblatt nun ein reines Fidesz-Kampfblatt zur Verkündigung des Wirtschaftswunders werden wird. Liszkay setzte sogleich seinen ehemaligen Vize bei der Magyar Nemzet, Péter Csermely als Redaktionschef ein. Man wolle den "starken Wirtschaftsteil" der Zeitung beibehalten, aber um "gesellschaftliche, politische und kulturelle Inhalte" erweitern. Dabei soll die Zeitung "konservativ und moderat rechts bleiben", also zur Fidesz-Prawda werden, wie unabhängige Medien ätzen.

 

István Garancsi, der Miteigner der mit grauen Gasgeschäften reich gewordenen MET-Gruppe, Bauunternehmer, Präsident und Eigner des Fußballklubs Videoton Székesfehérvár sowie einer der engsten Vertrauten Premier Orbáns, hat die sämtliche Anteile am bis dato spanisch-ungarischen Gemeinschaftsunternehmen ESMA Zrt. erworben. Die Firma befasst sich mit Straßenwerbung und ist der zweitgrößte Anbieter von Plakatflächen, die meisten relevanten Mitbewerber sind in Händen von Simicska-Firmen.

ESMA hatte die exklusive Genehmigung für Werbebestückung von Straßenlaternen, die allerdings zu den letzten Wahlen untersagt wurde, was die Firma finanziell sturmfrei schoss. Garancsi hat weitere PR- und Werbefirmen im Portfolio, vor kurzem kaufte er eine weitere Immobiliefirma dazu, die Market Epitő Zrt. Diese gehörte zuvor der Wing Zrt., die wiederum Teil der Wallis Gruppe ist, bei der Ex-Premier Bajnai einst verantwortlich tätig war.

red.
 

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