|
(c) Pester Lloyd / 18 - 2015 NACHRICHTEN 29.04.2015
"Stabiles Land": Ungarn und Weißrussland betonen Gemeinsamkeiten
Weißrussland "zählt auf Ungarns Unterstützung beim Dialog mit der EU", sagte der weißrussiche Premier Andrej Kobjakow beim Treffen mit Ungarns Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch in Minsk. Ungarn habe schon klar gemacht, dass es Sanktionen nicht als geeignetes Instrument der Konfliktbewältigung sieht. Desweiteren solle das bisher bei jährlich 280 Mio. USD liegende Handelsvolumen massiv ausgeweitet werden. Dabei will sich Weißrussland die ungarische Strategie der "Ostöffnung" als Beispiel nehmen. Kobjakow begrüßte Premier Orbáns "Interesse an einem Besuch in unserem Land."
Außenminister Wladimir Makei (auf dem Foto rechts, daneben Szijjártó) ergänzte, dass man "viele Gemeinsamkeiten" gefunden hätte und "keine Differenzen bei (...) der Einschätzung derzeitiger internationaler Konflikte" habe. Szijjártó erwiderte, dass Ungarn "die Rolle Weißrusslands bei der Lösung des Ukraine-Konfliktes anerkennt und respektiert". Er lobte weiter, dass "Weißrussland ein stabiles Land ist...", Anmerkungen zu Demokratiedefiziten und Menschenrechtsverletzungen sowie zu den herrschaftlichen Anmaßungen des Präsidenten und seines Kreises kamen natürlich keine, immerhin arbeitet Ungarn ja daran, dass Weißrussland der Titel "letzte Diktatur in Europa" bald verliert.
Als Geschenk brachte der ungarische Gast eine 10 Millionen Dollar Kredit-Linie der staatlichen Eximbank, also verbürgt mit ungarischem Steuergeld, mit nach Minsk und hofft dafür vor allem auf Aufträge für ungarische Bauunternehmen.
red.
Ungarn stellt Teile für AKW in Weißrussland her
Hintergründe zur Ostöffnung
Orbán und Putin sprachen in Budapest über Umgehung der Sanktionen
Der Pester Lloyd bittet Sie um Unterstützung.
Einmalige Zuwendung:
|