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(c) Pester Lloyd / 19 - 2015 NACHRICHTEN 08.05.2015
Kalkül oder Unterordnung? Auch Ungarns Präsident fährt nicht zur Siegesparade nach Moskau
Der ungarische Staatspräsident, János Áder, wird, wie die meisten seiner europäischen Kollegen, nicht an der Militärparade zum 70. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über Hitlerdeutschland, am 9. Mai in Moskau, teilnehmen. Ungarn wird stattdessen nur seinen Botschafter in Moskau entsenden. Anders als Angela Merkel, die - diplomatisch nicht ungeschickt - am Tag darauf, gemeinsam mit Russlands Präsident Putin in Moskau einen Kranz am Grabmal des unbekannten Soldaten niederlegen will, wird Áder gar nicht nach Russland reisen.
Die rechte, regierungsnahe Presse ortet in der Entscheidung Áders (die natürlich mit Orbán abgestimmt ist) einen Kniefall vor NATO, EU und anderen "Russlandfeinden", die linken Medien sehen darin eher Heuchelei, denn hintenrum unterlaufe die ungarische Regierung mit ihren Projekten (AKW Paks mit Milliardenkredit, Kritik an und Umgehung der Sanktionen, Anti-EU-Rhetorik etc.) ein einheitliches Auftreten der EU gegenüber Russland in der Ukraine-Krise. Außerdem sei es lächerlich, nicht nach Moskau zu fahren, Putin aber kürzlich in Ungarn empfangen zu haben.
Von den europäischen Staats- und Regierungschefs werden wohl nur der griechische Premier Tsipras und sei nzypriotischer Kollege auf der Ehrentribüne stehen, der bulgarische Regierungschef hat nicht einmal eine Einladung von Putin erhalten, der ihm noch wegen South Stream böse ist. Selbst der türkische Präsident Tayyip Erdogan, sonst ein Bruder im Geiste, kommt nicht, Putins Worte zum Genozid an den Armeniern machen das unmöglich. Das Kommen Kim Jong Uns, Nordkorea, war noch offen.
red.
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