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(c) Pester Lloyd / 20 - 2015   NACHRICHTEN    15.05.2015

 

Tödlicher Unfall mit Radfahrer: Chefredakteur der "Népszabadság" zurückgetreten

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Der Chefredakteur der "Népszabadság", Ungarns größter klassischen Tageszeitung, Marcell Murányi, hat am Donnerstag seinen Rücktritt erklärt. Wie erst vor zwei Tagen bekannt wurde, war Murányi bereits am 30. März mit seinem Auto in einen Unfall mit einem Fahrradfahrer verwickelt. Der Radfahrer verstarb einige Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

Unklarheiten gibt es über das Verhalten Murányis. Er schilderte, dass er am betreffenden Tag bei einer Abbiegung an der Rottenbiller, Ecke István utca in Budapest lediglich ein Geräusch wahrgenommen, aber nichts gesehen habe. Erst zu Hause habe er einen Kratzer am Fahrzeug bemerkt und sei dann zu der Stelle zurückgefahren, wo bereits Polizei und Rettung vor Ort waren. Bis dahin seien rund 20-25 Minuten verstrichen.

Die Polizei ermittelt wegen Unfallflucht und bestätigte nur, dass sie den Unfallhergang und die Verantwortlichkeiten noch untersuche. Murányi sei von dem Vorfall "schockiert" und sprach den Angehörigen sein Mtigefühl aus. Mit dem Rücktritt wolle er Schaden von der Zeitung abwenden, im Übrigen habe er das Management bereits am Tag nach dem Unfall über den Hergang informiert.

 

Murányi trat sein Amt bei der führenden linksliberalen Oppositionszeitung erst im vergangenen August an und war zuvor acht Jahre in der Chefredaktion des Boulevardblattes Blikk (Ringier). Die Népszabadság gehört zum Teil einer Stiftung der Oppositionspartei MSZP, zum anderen Teil einem Wiener Finanzinvestor, der die Anteile vor rund einem Jahr von der Springer AG übernommen hatte, damit diese die Wettbewerbsauflagen für die Gründung einer Ost-Holding zusammen mit den Beteiligungen von Ringier gründen konnte. Bemühungen der MSZP, alle Anteile an der Zeitung zu übernehmen scheiterten an den Finanzen, es gibt Gerüchte, wonach Fidesz-nahe Off-Shore-Kreise sich um einen Kauf der Anteile bemühen.

red.

 

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