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(c) Pester Lloyd / 22 - 2015 NACHRICHTEN 25.05.2015
Inder suchen neuen Standort: Kommt der nächste Land Rover Defender aus Ungarn?
Der Automobilhersteller Jaguar Land Rover sieht sich nach einer neuen Produktionsstätte auf dem europäischen Kontinent um und will damit möglicherweise die neue Generation Land Rover Defender, also das Flagschiff der berühmten Off-Road-Marke, erstmals außerhalb Großbritanniens produzieren. Dies meldet das malayische Fachportal www.paultan.org .
Danach kämen für den neuen Standort der Tochter des indischen Autokonzerns Tata Motors Polen und Ungarn in Frage, wobei Ungarn leicht favorisiert sei, vor allem ein Werk unweit von Györ hätte, aufgrund der durch Audi geschaffenen Zuliefer-Infrastuktur gute Chancen.
Der neue Defender, der völlig neu konzipiert werden soll, also nicht auf bestehenden Plattformen aufbaut, wird nicht vor 2019 in Serie gehen, womit noch Zeit wäre, einen neuen Produktionsstandort zu errichten. Die britische Fertigungsstätte ist noch auf Jahre mit der Herstellung der aktuellen Land Rover Modelle ausgelastet und will diese auch über 2019 im Programm halten, die Produktion dann aber nach außerhalb Europas, mutmaßlich Indien verlegen. Offen bleibt somit des Schicksal der Jaguar Land Rover Produktion in Großbritannien ab 2019/20.
In Ungarn finden sich bereits Werke von Audi (größtes Motorenwerk Europas, TT-Modelle, A3, Cabriots), Mercedes Benz, Suzuki sowie General Motors, dazu praktisch Ableger aller nötigen Zulieferfirmen (z.B. Bosch). Die in Ungarn ansässige Autoindustrie ist der größte Exporteur des Landes, einer der wichtigsten Arbeitgeber und steuert rund ein Fünftel zum BIP bei. Entsprechend wird die Branche von der ungarischen Regierung protektioniert und mit staatlichen Subventionen sowie einem "kurzen Dientsweg" in Genehmigungsverfahren gefördert. Im Gespräch ist auch eine niedrigere Körperschaftssteuer, die aber genauso Probleme mit EU-Regularien hervorrufen würde, wie die staatlichen Subventionen, die im Falle Audis bereits ein EU-Verfahren verursacht haben.
red.
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