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(c) Pester Lloyd / 23 - 2015 NACHRICHTEN 02.06.2015
Chaos beim Paralympischen Komitee in Ungarn: "Geldgeschenk" an Präsident, Aufsichtsrat zurückgetreten, Druck aus der Politik
Der Aufsichtsrat des Ungarischen Paralympischen Komitees ist am Freitag geschlossen zurückgetreten. Die Körperschaft befand sich gerade in der Endphase von Untersuchungen über das Finanzgebaren ihres Präsidenten, Zsolt Gömöri (Foto rechts).
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Dieser soll sich von dem staatlich finanzierte Verein u.a. mehrere Raten in der Gesamthöhe von rund 10.000 EUR für sein privates Haus bezahlen lassen haben und dies in Form eines "Geschenkes" verbucht haben. Gömöri spricht davon, dass die Sache "völlig legal" sei. Danach hatte sich Tamás Deutsch (Foto links), ein Fidesz-Europaabgeordneter, Orbán-Günstling, Chef des Fußballklubs MTK, früherer Sportminister und Vize-Präsident des Paralympischen Komitees zu Wort gemeldet und gemeint, dass die Geldschenkung seine Idee gewesen sei und "er nicht denkt, dass es damit irgendein Problem gibt". Gömöri begann sodann Gerüchte über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei Aufsichtsratsmitgliedern anzudeuten. Am Dienstag erhielt Gömösi - nach mehreren Wochen Untätigkeit - die Ladung der Ermittlungebehörden.
Der jetzige Rücktritt, ganz offensichtlich durch politischen Druck herbeigeführt, verhinderte somit auch die Veröffentlichung des Untersuchungsberichtes. Führende Sportler paralympischer Sportarten forderten einen Rücktritt des kompletten Vorstandes und einen Neustart des Verbandes. Dies sei vor allem auch im Lichte einer möglichen Olympiabewerbung für die Spiele 2024 von Bedeutung. Bei den olympischen Organisationen in Ungarn zieht immer noch der des Betruges überführte Ex-Präsident Pál Schmitt die Strippen, der wegen einer kopierten Doktorarbeit und der anschließenden "linken Hetzkampagne" seinen Posten räumen musste.
red.
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