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(c) Pester Lloyd / 27 - 2015 NACHRICHTEN 02.07.2015
Demonstration: Krankenpfleger in Ungarn fordern mehr Geld und drohen mit Massenkündigungen
Mehrere tausend Mitarbeiter des ungarischen Gesundheitswesens demonstrierten am Mittwoch unweit des Parlamentes. Anlass war der Semmelweis-Tag, der Feiertag der Branche, doch die Ursache waren die nach wie vor unhaltbaren Zustände, vor allem in den verstaatlichten Krankenhäusern des Landes. In einem hunderte Meter langen Demonstrationszug vom Jászai Mari zum Kossuth Platz forderten Ärzte, Krankenpfleger und technisches Personal Seite an Seite angemessene Entlohnung und Arbeitsverträge, die Freizeiten, Überstunden und Urlaube angemessen und einheitlich regeln.
Krankenpfleger überreichten der Regierung am Parlament eine Petition, die ein Ultimatum enthält. Sollten bis Ende September ihre Gehälter nicht "spürbar" steigen, werden sie geschlossen kündigen, denn sie müssten sich, zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes dann andere Jobs, möglicherweise auch im Ausland suchen. Mehrere Hunderte sollen den Aufruf unterschrieben haben.
Trotz vielfacher Versprechungen, Verstaatlichungen und weiter fließender EU-Gelder, ist die Lage im ungarischen Gesundheitswesen seit 2010 noch prekärer geworden. Mehr zum Thema hier.
red.
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