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(c) Pester Lloyd / 36 - 2015 WIRTSCHAFT 31.08.2015
Trotz Kreditklemme und Einmaleffekten: Ungarischer Bankenmarkt dreht Dank Gebührenspirale wieder ins Plus
Die ungarischen Banken bilanzierten im ersten Halbjahr 2015 den größten Vorsteuergewinn seit mehreren Jahren. Die durch (vor allem selbst verschuldete) Kreditausfälle, Sondersteuern, Forex-Zwangsumtausch (zuletzt auch der Auto- und anderer Konsumentenkredite) etc. arg gebeutelten Geldinstitute meldeten zu Ende Juni 155 Mrd. Forint Vorsteuergewinn, rund 500 Mio. EUR, gegenüber 294,1 Mrd. Forint, also ca. 880 Mio. EUR Vorsteuer-Verlust im ersten Halbjahr 2014.
Die Daten der Nationalbank weisen weiterhin einen Rückgang der Zinseinnahmen von 20,7% auf 380,7 Mrd. Forint aus, Folge, gleichermaßen der Niedrigzinspolitik wie der Kreditzurückhaltung, aber auch dem Abgang einiger Player vom Markt bzw. deren Verstaatlichung. Interessanterweise konnten aber die Umsätze aus Provisionen, Kommissionen und Gebühren um 7% auf 236,6 Mrd. Forint gesteigert werden, d.h. die Kunden werden - bei sinkendem Geschäft noch effizienter zur Kasse gebeten. Die Betriebskosten der in Ungarn operierenden Banken sanken weiter, wenn auch nur um 0,5% auf 334,5 Mrd. Forint. Dieser Posten dürfte nochmals sinken, denn u.a. die Raiffeisen, aber auch andere schließen demnächst weitere Filialen.
Die Prognosen für die Banken sind jedoch positiver als in den Vorjahren, da im zweiten Halbjahr nur noch wenige "one-off"-Effekte auftreten, wird mit einer weiteren Gewinnsteigerung gerechnet, einen Teil der Belastungen können die Banken ohnehin von der Steuerlast absetzen.
Mehr zum Thema im Ressort FINANZMARKT
red.
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