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(c) Pester Lloyd / 43 - 2016    NACHRICHTEN     23.10.2016

Fidesz-Bank? Ungarische Nationalbank muss MKB-Verkauf offenlegen

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Das Budapester Landesgericht hat die Nationalbank MNB am Donnerstag in einem Urteil angewiesen, Daten zur im Frühjahr erfolgten Re-Privatisierung der vorher vom Staat von der Bayern LB gekauften MKB (Ungarische Außenhandelsbank) zu veröffentlichen. Die Informationen über die Eigentümerstruktur der Käufer sei von öffentlichem Interesse und nicht, wie von der MNB behauptet, ein begründbares Geschäftsgeheimnis oder mit Investorenschutz zu argumentieren. Die MNB behauptete, die gehaltenen Aktienanteile an der MKB seien "kein öffentliches Eigentum" gewesen und deren Verkauf müsste daher nicht transparent gehandhabt werden. Die Nationalbank will die Gerichtsentscheidung anfechten.

 

Im März wurde die MKB, zunächst mit Steuergeldern saniert, wobei etliche schwebende Immobilienprojekte unter Marktwert an Fidesz-Günstlinge verscherbelt wurden, an zwei in Luxemburg bzw. Liechtenstein angesiedelte private Investmentfonds veräußert, die Blue Robin Investments und den METIS Private Capital Fund. Ein weiteres Anteilspaket ging an die ungarische Pannonia Pension Fund, eines lokalen Oligarchen. Der Verkaufspreis lag bei rund 120 Mio. EUR, die MKB hatte damals 55 Mio. EUR bezahlt, allerdings wird geschätzt, dass die Sanierung nochmals ungefähr den gleichen Betrag gekostet hat.

Der Verdacht, dass hinter den neuen Eigentümern der MKB Interessensvertreter der Orbán-Nomenklatura sitzen, wird u.a. durch den Umstand erhärtet, dass die MKB den Eigentümern der kürzlich geschlossenen Tageszeitung Népszabadság, der Mediworks,
einen Kredit gewährte, bei dem Titel und Marken der Zeitung als Sicherheit dienen, was einen Weiterbetrieb oder Verkauf von der Gunst der Gläubiger abhängen lässt.

red.

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