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(c) Pester Lloyd / 43 - 2016    NACHRICHTEN     27.10.2016

Sonntagsfrage Ungarn: Orbán mit 3/4-Mehrheit, Neonazis auf Platz 2, Linke grundelt

Wir haben lange keine Umfragedaten mehr zur politischen Stimmung im Lande gebracht. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Meinungsforschhungsinstitute im Lande als regierungsnah und daher befangen gelten müssen, sich aber auch bei den anderen nicht viel bewegte. Die aktuelle Befragung potentieller Wähler durch das Institut Tárki stellt eine überwältigende Mehrheit für die Regierungspartei Fidesz fest, die neonazistische Jobbik behauptet, trotz Verlusten Platz 2 in der Gunst der Wähler und die demokratische Opposition verharrt - aufgrund ihrer Performance gerechtfertigterweise - auf ihrem grundelnden Niveau.

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Die kurz nach dem Referendum erhobenen Daten, hochgerechnet auf alle Wahlberechtigte, ergeben folgendes Bild: Fidesz-KDNP kommen auf 32% (im Juli 30%) Unterstützung, Jobbik rutschte von 14 auf 10% ab. Die MSZP bleibt fast unverändert bei 9% (8). Die kleineren Parteien kommen auf 4% (Demokratische Koalition), die grün-mittige LMP auf 2%, Együtt und PM auf je 1%.

 

In der Sonntagsfrage ergäbe das satte 54% (zuvor 49%) für die Orbán-Partei, beim ungarischen Wahlgesetz hieße das fast eine Dreiviertelmehrheit der Sitze, Jobbik käme auf 17% und verlöre somit 5 Prozentpunkte gegenüber Juli. Einen ganz leichten Zugewinn auf katastrophalem Niveau gibt es für die MSZP, ihr würden heute 15% der Wähler ihre Stimme geben, vor drei Monaten waren das nur 13%. Keine weitere der o.g. derzeit noch im Parlament vertretenen Parteien schafft derzeit laut Tárki-Analyse den Sprung ins Parlament.

Der Fidesz-Zuwachs ist auf eine Abwanderung aus dem Jobbik-Lager zurückzuführen, stammt aber auch daher, dass der Anteil der unentschlossenen oder die Wahl ablehnenden Wahlberechtigten von 40% im Vorjahr auf 35% gesunken ist. Wenn Orbán, aus machttaktischen Gründen, wirklich vorgezogene Neuwahlen plant (reguläre wären im Frühjahr 2018 fällig), dann wäre, zumindest laut Meinungsforschern, der jetzige Zeitpunkt genau der richtige.

red.

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