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(c) Pester Lloyd / 44 - 2016 NACHRICHTEN 30.10.2016
Zurück auf Schiene: Ungarn will 4 Milliarden Euro in die Eisenbahn investieren, Airport Budapest endlich mit Bahnverbindung? Wird MÁV-Cargo rückverstaatlicht?
Der Airport Budapest Ferihegy soll endlich, zumindest bald, einen Eisenbahn- bzw. S-Bahn-Anschluss bekommen. Das wird zumindest im "strategischen Kabinett" in der kommenden Woche besprochen. Dabei geht es um die Aufteilung von 1.200 Milliarden Forint (knapp 4 Milliarden Euro), überwiegend aus EU-Fonds, die bis 2022 in die ungarische Eisenbahn-Infrastruktur investiert werden sollen.
Orbáns Kabinettschef Lázár machte diese Ankündigung am Donnerstag, unmittelbar, nachdem mal wieder eine Studie aufgetaucht war, die Ungarn im Vergleich mit seinen Nachbarn auch in diesem Bereich ein schlechtes Zeugnis und viele Versäumnisse auflistete. Die Gelder sollen in Streckenrenovierungen, neue Strecken, neue Züge, Knotenpunkte investiert werden. Fest stehen schon der Ausbau der Strecken Budapest-Százhalombatta und Budapest-Hatvan, zu High-Speed-Tracks sowie die Renovierung der Stränge rund um den Balaton.
Neben einem möglichen Link der Bahn zum internationalen Airport von Budapest, sollen weitere Mittel auch für den Ausbau der Flughäfen in Debrecen und Kecskemét locker gemacht werden, hier wird vor allem auf die Bedürfnisse der dortigen Großinvestoren geachtet.
Am Rande werden Gerüchte laut, der ungarische Staat plane den Rückkauf der vor Jahren unter kriminellen Umständen (Millionenzahlungen an eine ung. Vermittlerfirma ohne Gegenleistungen, Deal Orbáns mit LIGA-Gewerkschaft) an die ÖBB verramschte Cargo-Sparte MÁV Cargo. Verhandlungen darüber soll es bereits geben.
red.
Was war denn los bei Euch? Pester Lloyd - in eigener Sache
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