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(c) Pester Lloyd / 45 - 2016    NACHRICHTEN     09.11.2016

Orbáns Abschlussfeier? Ex-Minister und C-Promis trommeln für Olympia 2024 in Ungarn

Budapest hat für seine Bewerbung für die, vor allem von Orbán und seinen Kreisen gewünschte Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 neun Olympia-Botschafter ernannt, die für Budapest trommeln sollen. Die Entscheidung dazu wird am 11. September 2017 in der peruanischen Hauptstadt Lima gefällt. Im Rennen sind neben Budapest nur noch Paris und Los Angeles, nachdem sich Rom nach einer Stadtratsentscheidung und Hamburg nach einem Referendum von der Bewerbung verabschiedet haben.

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Für Premier Orbán wäre Olympia 2024 nicht nur der repräsentative Höhepunkt seiner Karriere, dann im 15. fortlaufenden (insgesamt 20.) Jahr seiner Macht, es wäre auch das wohl größte Selbstbedienungssbuffet für seine Günstlingswirtschaft (neben der Errichtung des neuen Blocks des AKW Paks mit einem russischen 10 Milliarden Euro-Kredit). Orbán hat schon heute die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen, um ein Projekt solcher Größenordnung im Rahmen "nationaler Interessen" so intransparent zu gestalten, dass seine Kreise sich endgültig eine goldene Nase verdienen können.

Diejenigen, die sich für die Orbán-Olympia-Show freiwillig oder womöglich gelockt durch entsprechende Zusagen, hergeben sind: der ehemalige Botschafter Ungarns in Großbritannien, János Csák, der ehemalige Fidesz-Entwicklungsminister Tamás Fellegi (heute Präsident einer
zwielichtigen Regierungsstiftung in den USA), der als "österreichisch-ungarische Journalist und Politiker" firmierende György Habsburg, Sprößling der einstigen Monarchenfamilie und Generalsekretär des Ungarischen Roten Kreuzes; der ehemalige Chef der durch Breitband-Geschäfte engstens mit der Regierung verbundenen Magyar Telekom (Deutsche Telekom), Christopher Mattheisen, der frühere Fidesz-Außenminister János Martonyi (der im Beirat jener Vienna Capital Partners sitzt, die gerade die Népszabadság an einen Orbán-Intimus verkaufte), die stets für Fidesz trällernde Opernsängerin Andrea Rost, der Banker und Ex-Fechter Attila Szalay Berzeviczy, die Festivaldirektorin Fruzsina Szép sowie der Chef und Miteigner des Traditionsbetriebes Zwack Unicum, Sándor Zwack.

Letzterer meinte, sämtliche Ausländer, die er kenne seien "von Budapest überwältigt", die Stadt sollte zeigen, dass sie willens und fähig ist, ein solches Event auszurichten. György Habsburg sieht in den Spielen nicht nur eine "großartige Gelgenheit für Ungarn, sondern für ganz Osteuropa", sie würden der ganzen Region Aufschwung bringen. Mattheisen erwartet nicht, dass sich die Investitionen in 2-3, eher schon in 20-30 Jahren auszahlten. Die Regierungspartei hat dabei sicher eine kürzere Refinanzierungsphase im Blick...

Die
Opposition forderte die Budapester Stadtregierung auf, dem Beispiel von Rom zu folgen und die Sache abzusagen, es gäbe wichtigeres zu Tun als einigen Wenigen Gelder zuzuschanzen.

red.

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