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(c) Pester Lloyd / 52 - 2016    WIRTSCHAFT     29.12.2016

Subventionen für Arbeitsplätze: Ungarn zahlt Unternehmen vier Jahre lang die Löhne

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Dass es in den Staaten der "Transformation" von Beginn an einen regen Konkurrenzkampf um Investoren und Arbeitsplätze gab, ist unbestritten. Die sozial-liberalen Regierungen in Ungarn wandten zwischen 2005 und 2010 insgesamt - offiziell und direkt - 113 Milliarden Forint (heute ca. 365 Mio. EUR) für 24.500 Arbeitsplätze auf, also rund 15.000 Euro pro Arbeitsplatz auf, 4,6 Mio. Forint.

Die Regierung Orbán, die ja angeblich eine Arbeitsgesellschaft geschaffen hat, die die Basis für ein "Mitteleuropäisches Wirtschaftswunder" darstellt, brachte es von 2011 bis 2016 auf 163 Mrd. Forint direkte Zuschüsse für 25.000 Jobs, also im Schnitt 6,5 Mio. Forint pro Arbeitsplatz - neben den ganzen weiteren Subventionen und Steuernachlässen, die Investoren in Ungarn einheimsen können.

 

Ungarn hat sich hier in eine Endlosspirale begeben, aus der es bei der regionalen Konkurrenz und der Arbeitskräfteknappheit kaum ein Zurück gibt. 27 mal hat die Regierung per Dekret die Fördersumme seit 2015 bewilligt und angehoben, fast ausschließlich für den Bereich Produktion. Allein 2015 stieg die Fördersumme pro Arbeitsplatz auf 9,8 Millionen Forint, 2016 schon auf 12,2 Millionen Forint, also rund 40.000 Euro. Der Durschnittslohn liegt in Ungarn bei 258.000 Forint brutto, der Staat zahlt also nicht weniger als 4 Jahre den Bruttolohn.

Rechnet man diese Zahlen mit dem öffentlichen Dienst, der Exkutive und den kommunalen Beschäftigten zusammen, ergibt sich, dass jeder dritte Arbeitsplatz in Ungarn steuerfinanziert ist. Staatskapitalismus ioder doch schon eher wieder eine Planwirtschaft á la Kádár?.

red.

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