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(c) Pester Lloyd / 2017-02   SPORT

Russisches Doping: Was passiert jetzt?

Derzeit begegnet uns Russland fast jeden Tag in den Nachrichten, besonders in Bezug auf die politische Situation in Amerika. Aber zeitgleich läuft auch die Untersuchung zum Dopingskandal bei den Olympischen Spielen aus dem letzten Jahr weiter. Dabei kommen immer mehr Fakten ans Tageslicht.
 
Richard McLaren ist derjenige, der die Ermittlung leitet. Dem kanadischen Anwalt wurde die Rolle des Hauptermittlers von der
World Anti-Doping Agency (WADA) zugeteilt, und er hat immer noch einiges gegen Russland in der Hand, was schon mehrere Jahre zurückliegt. Der größte Beweispunkt ist wohl die Aussage von Grigory Rodchenkov, dem früheren Leiter des russischen Anti-Doping-Labors. Er hat ausgesagt, dass er Urinproben von gedopten russischen Athleten gegen saubere Proben ausgetauscht hatte.
 
doping1 (Andere)


Als Resultat zog McLaren in seinem Bericht daraus, dass die russische Regierung, der Geheimdienst und das Sportministerium alle in den Skandal involviert sind – Doping war also nicht nur erlaubt, sondern wurde sogar gefördert. Entsprechende Mittel wurden vom Staat sanktioniert. Das Timing dieser Enthüllung hätte besser nicht sein können – am Abend, an dem die Olympischen Spiele
2016 in Rio begonnen haben. Ein Drittel der russischen Athleten wurden daraufhin gesperrt und durfte überhaupt nicht antreten. Bei den Paralympischen Spielen wurden alle russischen Teilnehmer gesperrt.

Im Dezember 2016 veröffentlichte McLaren den zweiten Teil seines Berichts, der weitere unglaubliche Ergebnisse ans Tageslicht brachte. McLaren und sein Team waren zu dem Schluss gekommen, dass das russische Sportministerium die Dopingmittel für die Athleten hergestellt hatten. Mehr als 1000 Athleten aus 30 verschiedenen Sportarten gaben zu, dass sie gedopt waren. Dies beweist, dass russische Sportler jahrelang – vielleicht sogar jahrzehntelang – bei großen Sportveranstaltungen gegen die Regeln verstoßen haben.

Russland hat im  Gegenzug alle Vorwürfe abgestritten und wehrt sich besonders gegen die Behauptung, dass die Regierung in irgendeiner Form verantwortlich war.
 
doping2 (Andere)


Welche Schlüsse kann man also aus den Entwicklungen ziehen? Diejenigen, die einfach unbeschwert Sport erleben wollen, sollten vielleicht auf
Betway eine Wette auf den Ausgang dieser traurigen Geschichte abschließen. Immer wieder heißt es, dass Betrüger niemals gewinnen und Gewinner niemals betrügen, aber im Fall von Russland wurden wir zumindest eine Zeit lang eines Besseren belehrt. Mittlerweile fällt es schwer, ein Spiel zu genießen, bei dem Russland involviert ist. Und das ist den russischen Athleten gegenüber sicherlich nicht fair. Alle, die ihren Sport ernst nehmen, haben einen harten Rückschlag erlebt, und es steht eine Menge Geld auf dem Spiel. Ein Skandal dieses Ausmaßes könnte viele Leben ruinieren.

red.
(Fotos: Wikipedia, russ. Präsidialamt kremlin.ru)

 

 

 

 

 

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