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Die Orbáns isolieren: Es ist an der Zeit - KOMMENTAR

Orbán, das belegte er gerade wieder in schrillen Tönen, ist so etwas wie Trumps freiwilliger Botschafter in Europa, so wie auch jener für Erdogans Türkei, Putins Russland (dem er am 2. Februar wieder den Hof machen wird) und die "Volksrepublik" China. Orbán, der kleine Führer, blickt auf zu den großen Führern und hofft, endlich eine globale Bedeutung zu erlangen.



Das Wort der Vorsehung verwendete er dabei nicht nur einmal, er hat sich in ein Sendungsbewußstein gesteigert, das pathologische Züge angenommen hat. Auch das hat er mit Trump gemeinsam. Dabei spuckt er auf die europäischen Werte und lacht Brüssel aus, sein Land hat er sich angeeignet, dessen demokratische Instanzen und Mechanismen gleichgeschaltet oder zerstört. Die Details zu diesem Beutezug hin zu einer völkischen Kleptokratie sind das ”Täglich Brot” dieser Zeitung, - es kann niemand sagen, er habe es "in diesem Ausmaß" nicht gewusst.

Bemerkenswert: Orbán arbeitet auf die Destruktion Europas als Regierungschef eines EU-Landes hin, das ohne die permanente Alimentation und den Binnenmarkt der Gemeinschaft in Monaten wirtschaftlich kollabieren würde. Alternative Realitäten...

In all diesem Chaos, das mit Trump und seinen Apologeten auf uns zukommt, liegt jedoch auch eine Chance, eine Hoffnung. Nämlich die, dass nun vielen Europäern deutlich wird, wie gering und nichtig die Unterschiede und Kontroversen zwischen grün, links, Mitte, konservativ, liberal in den Grundfragen und -werten unserer Zivilisation sind, die von den Führern dieser "neuen Weltordnung" angegriffen werden. Europa muss man nicht "great again" machen, Europa ist eine Idee und ein reales Projekt, viel größer als der Größenwahn der Orbáns.

Es wäre nun an der Zeit, dass man sich dieses Konsens` der Demokraten und Europäer besinnt und jene Figuren, die unsere Zukunftsbasis zerstören wollen, isoliert. Ohne Rücksicht auf alte Reflexe und falsch verstandende Kameraderie. Und von der anderen Seite auch ohne triumphale Besserwisserei. - Die Verteidigung Europas ist allemal wichtiger als die Verteidigung ideologischer Prinzipien. Das wird die Adenauer-Stiftung nicht verstehen wollen, aber die maßgeblichen Personen in der CDU vielleicht schon, ihre Vorsitzende geht ja mit gutem Beispiel voran. Die EU verfügt über die Instrumente gegen die Orbáns, allein es fehlt noch der Wille sie einzusetzen. Es ist an der Zeit!

ms..

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