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(c) Pester Lloyd / 06 - 2017    NACHRICHTEN      07.02.2017

Hort liberalen Widerspruchs: Fidesz würde Soros-Uni CEU gern vertreiben

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Die von einer Stiftung des ungarischstämmigen US-Investors George Soros gegründete Central European University (CEU) in Budapest, seit 25 Jahren aktiv, gerät im Zuge des Feldzuges gegen die "vom Ausland finanzierten Unterstützer von Menschenhandel und Terror", wie NGO´s in Ungarn heute heißen, ins Visier der Regierung. Womöglich will man die Uni gänzlich aus Ungarn vertreiben.

Der Grund ist relativ simpel: die international hoch anerkannten Studiengänge der CEU, vor allem im Bereich Soziologie, Gender-Studien, aber auch Politologie, sind unvereinbar mit der neuen Ideologie der "illiberalen Demokratie". Die CEU gilt der Orbán-Regierung als Hort des verteufelten "Liberalismus" internationaler Ausprägung, als unzulässiger Kritiker an der neuen Werteordnung.

 

Da man die Uni wirtschaftlich nicht kontrollieren kann, bliebe der Regierung nur, ihr die Lizenz zu entziehen, sprich die Abschlüsse nicht anzuerkennen, bzw. ihr die Akkreditierung zu entziehen. Dazu müsste man eine Gesetzsänderung am Hochschulgesetz vornehmen. Andere Fidesz-Politiker wollen die CEU nicht verbieten, sondern eine "Gegen-CEU" etablieren.

Mutmaßungen über ein Ende der CEU in Budapest wurden in einem Artikel der Wochenzeitung "Figyelö" geäußert, die erst kürzlich von Orbáns üppigst subeventionierter Hofhistorikerin übernommen wurde, einer Geschichtsrevisionistin, die mehrere Stiftungen und Firmen im Dienste der neuen völkischen Ideologie betreibt. Der Rektor der CEU sah sich aufgrund des Artikels genötigt, einen offenen Brief an die Zeitung zu schreiben, um die gesellschaftliche Bedeutung der Uni für die Hochschule zu verteidigen.

red.


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