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(c) Pester Lloyd / 07 - 2017    NACHRICHTEN      18.02.2017

Schulz-Effekt: Linker Spitzenkandidat Botka nähert sich Orbáns Beliebtheitswerten

Würde der ungarische Ministerpräsident direkt gewählt, könnte es für Viktor Orbán bei den kommenden Wahlen knapp werden. Viele, Wenns und Würdes freilich, denn derzeit steht die Regierungspartei Fidesz in der "Sonntagsfrage" felsenfest bei über 50%, was sich im Orbánschen Wahlsystem locker zu einer Drei-Viertel-Mehrheit der Mandate hochrechnet.

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Der Große Vorsitzende und der Umfrageriese kürzlich in Szeged. Von Kopf-an-Kopf kann - so oder so - keine Rede sein...

So kann man die aktuelle Umfrage des Instituts Republikon nur als einen kleinen Silberstreif beschreiben, der die Möglichkeit eines Machtwechsels wenigstens noch theoretisch möglich erscheinen lässt. Laut Republikon erlebt der
von der MSZP nominierte "Kanzlerkandidat" László Botka eine Art Schulz-Effekt und erreicht 44% Zustimmung bei der Frage, wen der geneigte Wähler direkt zum Premier wählen würde. Orbán kommt auf 46%, 31% erreicht der Neonazi im Kleidchen von Hello Kitty, Vona, Chef der Jobbik. In der Befragung waren Mehrfachnennungen möglich, die dann entsprechend gewichtet wurden.

 

Bemerkenswert: Bei Wählern ohne klare Parteizuordnung, Unentschiedenen, Wechsel- und bisherigen Nichtwählern landet Botka mit ebenfalls 44% sogar klar vor Orbán, der in diesem Segment nur 29% erreicht, womit ersichtlich wird, wo die entscheidende Wählerreserve der Opposition schlummert, - wenn sie dort nicht in einem Tiefschlaf liegt.

Während Botka, der Bürgermeister von Szeged, der einzigen von einem Oppositionellen gehaltenen Komitatshauptstadt, als Macher und Klarredner gilt, wird seine Partei MSZP weiterhin als wenig bis gar nicht regierungsfähig gesehen. Auf die Frage, welche Parteien sie der Reihe nach gerne in der Verantwortung sehen würden, nannten die Befragten zu 51% Fidesz an erster Stelle, 17% Jobbik, nur 16% die MSZP, alle anderen Parteien, auch die DK von Gyurcsány, die LMP, Együtt, Dialog, MLP etc. landeten unter der 5%-Hürde.

57% der Befragten würden eine weitere Amtszeit von Fidesz-Präsident Áder einem neuen Präsidenten László Majtényi vorziehen.

red.


46pllogo (Andere)
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