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Weinbau in Ungarn: Klima, typische Eigenschaften und bedeutende Rebsorten

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Der Weinanbau spielt für viele Länder eine wichtige Rolle. Spanien hat mit etwa 1.200.000 Hektar weltweit die größte Rebanbaufläche und Katalonien ist eines der wichtigsten Weinanbaugebiete. Aber auch in Australien, Südafrika, der Schweiz und vielen anderen Ländern ist Wein ein wichtiges Thema.

Die ungarische Weinanbaukultur ist alt und traditionsreich. Das Land ist für den Süßwein Tokaj auf der ganzen Welt berühmt. Von Zeit zu Zeit gelingt es Winzern immer wieder, sehr gute Weine herzustellen, die auf dem internationalen Markt eine besonders gute Figur machen und in Erinnerung bleiben.

Klimatische Bedingungen

In Ungarn herrscht Kontinentalklima. Das Land hat keinen Meerzugang und wird vom Gebirge abgeschirmt. Das macht die Sommer trocken und warm und die Winter kalt. Hier entstehen aromatische Weißweine und durch die zahlreichen Sonnenstunden im Jahr auch ausdrucksstarke und sehr fruchtige Rotweine. Westlich der Donau gibt es mehr Regen als östlich des Flusses, wovon die Reben profitieren. Der Platten- und der Neusiedlersee bewirken ein milderes Klima, was sich ebenfalls positiv auf die umliegenden Reben auswirkt.

Bedeutende Rebsorten

In Ungarn wird sich hauptsächlich auf die Herstellung von Weißwein konzentriert. Allerdings ist auch die rote Rebsorte Kekfrankos sehr populär. Zu den wichtigsten weißen Sorten gehören Welschriesling und Furmint, wobei der Furmint für
den berühmten Tokajer verwendet wird. Ungarn hat eine Rebfläche von über 65.000 Hektar, auf denen sowohl einheimische als auch internationale Sorten wachsen. Auch Chardonnay und Cabernet Sauvignon werden angebaut. Typische einheimische Sorten sind Cserszegi Füszeres und Zala Gyöngye.

Typische Eigenschaften ungarischer Weine

Ungarische fruchtige und leichte Weine liefern dank des günstigen Preises und der guten Qualität einen unkomplizierten Weingenuss. Im Westen des Landes sowie rund um den Plattensee wachsen Chardonnay-Reben für gehaltvollere rote und weiße Tropfen.

Der berühmte Tokaji

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Der Tokaji wird auch als Tokajer bezeichnet und hat in Ungarn lange Tradition. Hergestellt wird er aus weißen Trauben, vor allem aus Furmint. Sein Aufstieg begann bereits im 13. Jahrhundert. In guten Jahren gehört dieser Wein zu den weltweit besten Süßweinen. Der Name wird abgeleitet vom Anbaugebiet Tokaj im Norden Ungarns, einem sehr hügeligem Gebiet. Ein anderer Teil wird in der südlichen Slowakei angebaut. Neben Furmint kommen die Rebsorten Lindenblättriger, Muskateller und Zeta zum Einsatz.

Die Weinbaugeschichte Ungarns

Das der Weinanbau in Ungarn bereits lange Tradition hat, wurde an Weinkernen festgestellt, die auf ein Alter von über 5.000 Jahren geschätzt wurden. Der ungarische Weinbau hatte in der Geschichte immer wieder Blütezeiten. Man sagt, Karl der Große war so begeistert von den ungarischen Weinen, dass er sich einige Reben nach Deutschland geholt hat.

 J.S.

 

 

 

 

 

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