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(c) Pester Lloyd / 31 - 2017      WIRTSCHAFT      30.07.2017

Teststrecke auf Verdacht: Ungarn schielt auf Investitionen in selbstfahrende Autos

Die ungarische Regierung lässt im westungarischen Zalaegerszeg eine große Teststrecke für selsbtfahrende Autos einrichten. Dazu investiert sie insgesamt fast 140 Millionen EUR (44 Mrd. HUF) und hat große Hoffnungen, das sich die Investition in kurzer Zeit armotisiert, denn die Testanlagen sei die "einzige dieser Art in einem Umkreis von 500 Kilometern", so das Wirtschaftsministerium.

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Man schielt vor allem auf die Autobauer im eigenen Land wie Audi, Mercedes (auf dem Foto ein Modell von Mercedes), Suzuki und Opel sowie in Tschechien, der Slowakei und Rumänien, wo unter anderem VW/Skoda, Peugeot u.a. ansässig sind. 15 Mrd. Forint wurden bereits verbaut, die erste Phase stehe kurz vor dem Abschluss, Ende 2018 könne die Teststrecke in Betrieb gehen, glaubt Staatssekretär László Palkovics. Ziel sei es kurzfristig, dass die Anlage jährlich 0,1% zusätzlich zum BIP erwirtschaftet und mittel- und langfristig weitere Autobauer ins Land lockt.

 

Die Opposition protestiert heftigst gegen die Bauumaßnahme. Zum Einen sei völlig unerklärlich, warum die Regierung Investitionen in Bereichen der Privatwirtschaft vornehme, ohne zu wissen, ob es für die Vermarktung überhaupt einen Bedarf gibt. Die Weltmarktführer würden lieber in den USA teste, wo die Zulassungsbedingungen unter realen Straßenbedingungen viel einfacher seien als in Europa.

Man hätte zumindest eine Kofinanzierung der Autoindustrie anstreben müssen, meint die parlamentarische Opposition, die einen U-Ausschuss fordert, denn  zum Anderen wurde bemängelt, dass die Ausschreibung unter "nationaler Sicherheit" geführt wurde und man so keinen Einblick in die Unterlagen erhält. Zuschlag erhielt ein Konsortium rund um den Oligarchen Garancsi und andere Orbán-nahe Günstlinge.

red.


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