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(c) Pester Lloyd / 08 - 2018     POLITIK       19.02.2018


Trump macht 80jährigen Juwelenhändler zum Botschafter in Ungarn

US-Präsident hat den New Yorker Geschäftsmann David B. Cornstein zum neuen Botschafter der USA in Ungarn nominiert, teilt das Weiße Haus auf seiner Webseite mit. Damit führt der 45. US-Präsident die Traditionen seiner Vorgänger fort in vermeintlich harmlosen Ländern promiente Wahlkampffinanzierer zu platzieren.

cornstein (Andere)


Zuvor war
Colleen Bell, eine Hollywood-Schmonzetten-Produzentin in Obamas Auftrag in Budapest. Sie löste ein langes Interregnum des Gesandten Goodfriend ab, der in Ungarn eine Staatsaffäre auslöste, in dem mehrere Offizielle wegen Korruption mit einer US-Einreisesperre bedacht wurden. Goodfriend wurde von Ungarn erfolglos verklagt.

Der bereits 80jährige David B. Cornstein gehört zu jenen Kreisen, die Trump im Wahlkampf als Establishment bekämpfen wollte. Cornstein ist unter anderem Juwelenhändler und Präsident bei Finlay Enterprises, ist Berater des Finanzinvestors Pinnacle Advisors. Seine Unternehmen spendeten hohe Summen an die Trump-Kampagne.

 

Die Beziehungen Ungarn - USA sind an einem toten Punkt. Orbán hatte sich mit Trump einen Verbündeten erhofft bei seinen Schwächungsversuchen der EU und seiner autokratischen Politik. Allerdings stellte sich Orbán mit seiner Nähe zu Moskau und seiner ganz und gar antiamerikanischen Nationalisierungspolitik selbst ins Abseits.

Seit über einem Jahr baggern ungarische Vermittler um einen Termin für Orbán im Weißen Haus. Das ließ ihn zuletzt auch beim CEU-Gesetz abblitzen. Zwar teilen Soros und Orbán Soros als medial wirksames Feindbild, Trump wird sich aber nicht für ein unwichtiges Land wie Ungarn in den USA gegen die Freiheit der Bildung ins Zeug legen.

Während Washington Budapests Erhöhung des Verteidigungsbudgets begrüßt, um damit vor allem US-Waffen zu kaufen, ist man bei Republikanern fassungslos über die Energiepolitik Ungarns, den AKW Bau durch einen russischen Kredit und die Verschachtelungen der
Fidesz-Mafia mit Gazprom.

red



 

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