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(c) Pester Lloyd / 2018-37      REISE


Die besten Ideen für einen Besuch in Ungarn

Vom Balaton bis nach Budapest zieht es immer mehr Reisende. Günstige Preise machen den Urlaub besonders attraktiv, aber auch ohne Schnäppchen hat das in der Mitte Europas gelegene Ungarn mit seinen vielfältigen Landschaften und der romantischen Geschichte allerlei zu bieten.

Das von Österreichs Kaiserin und Ungarns Königin Elisabeth (1837-1898) heißgeliebte Land, das nach dem Zweiten Weltkrieg Teil des Ostblocks wurde, steckt heute nicht mehr zwischen den Welten, sondern zwischen den Zeiten. Während in Dörfern wie Kalocsa die Frauen traditionelle Stickereien von Hand anfertigen und Bauern in Pferdewagen über die Landstraßen zuckeln, finden sich 140 Kilometer entfernt in Budapest Luxusboutiquen mit Marken aus aller Welt. Hochtourige Limousinen sind überall im Land unterwegs.

1837balaton (Andere)


Für einen erholsamen Urlaub bietet sich der Balaton (auf Deutsch auch als Plattensee bekannt) an. Mit Stränden, ruhigen Gewässern, die sich zum Schwimmen und Boot fahren anbieten, kleinen und größeren Städten ringsherum, Thermalquellen sowie historischen Schlössern und Klöstern ist für Abwechslung gesorgt. Ein Höhepunkt für Aktivurlauber sind die nördlich des Sees gelegenen
Höhlen von Tapolca, die im Paddelboot erkundet werden können. Siofok ist vor allem bei Strandurlaubern beliebt.

Ungarn ist von den Karpaten umgeben, und auch in der Nähe des Balatons liegen Hügel und Berge für gemächliche, aber auch anspruchsvolle Wanderungen. Flach geht es in der ungarischen Steppe, der Puszta, zu, in der noch heute die Csikos ihre
wagemutigen Reitkünste trainieren. Ungarn ist quasi auf dem Pferderücken entstanden, als eurasische Reiternomaden das Land gründeten. Andere Nomadenvölker, aber auch Italiener, Wallonen, Franzosen, Deutsche, Slowaken und andere Nationalitäten zog es in das von der Donau zweigeteilte Land. Das Ergebnis ist eine einzigartige Kultur mit einer Sprache, die mit den anderen europäischen Sprachfamilien nichts gemeinsam hat.

Zum Glück für Touristen ist die Verständigung auf Deutsch oder Englisch im Regelfall kein Problem. Das gilt nicht nur für die an Österreich grenzenden Gebiete - schließlich waren die Habsburger jahrhundertelang als Teil der k. Und k. Monarchie Herren des Landes -, sondern vor allem auch für die Hauptstadt Budapest. Die Stadt, die durch die Donau in zwei ungleiche Teile zerschnitten wird, gilt als eine der schönsten Hauptstädte Europas und steht gleich mit mehreren Plätzen und Gebäuden auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Das vor 800 Jahren gegründete Budaer Burgviertel hat Bränden, Belagerungen und Weltkriegen getrotzt und sucht seinesgleichen an Romantik. Es ist zugleich
Stadtteil und mittelalterliche Denkmalgruppe. Im königlichen Palast sind unter anderem das Budapester historische Museum, die Internationale Galerie und die Internationale Bibliothek untergebracht. Der Dreifaltigkeitsplatz besticht mit der 700 Jahre alten Matthiaskirche, die nach der Einnahme der Budaer Burg durch die Türken im Jahr 1541 in eine Moschee umgewandelt wurde, und die Zitadelle erinnert an den Zweiten Weltkrieg.

Deutlich neuer ist das Weltkulturerbe auf der Pester Seite des Donauufers, mit Parlament, Roosevelt-Platz, Ungarischer Akademie für Wissenschaften und Grisham-Palast. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs haben die Budapester viele westliche Zeitvertreibe adoptiert und mit Stil in ihre historische Stadt integriert. Dazu gehören diverse Casinos, in denen außer an Slotmaschinen auch in klassischer Manier Roulette, Blackjack und Poker gespielt werden. Wer seinen Aufenthalt um einen Besuch in einer der Spielbanken ergänzen will, ist allerdings gut beraten, sich vorab mit den Regeln vertraut zu machen und in ein paar Proberunden seine
Strategie für Poker und andere Spiele zu testen.

1837budapest (Andere)


Aber auch ohne Plan ist es möglich in Budapest so einiges zu erleben. Überall lässt sich in den engen Gassen und breiten Alleen Sehenswertes finden – vom Kunsthandwerksladen zum Hinterhofgasthaus oder historischem Gebäude. Und überall ist Wasser. Nicht umsonst sind die Donauufer mit ihren Bars und Cafés beliebte Treffpunkte. Auch die
Thermalquellen und Bäder sind einen Besuch wert – im heißen Sommer zum Abkühlen, im Winter zum Aufwärmen. Lektion in Lebensstil inbegriffen: Je nach Vorliebe geht es in den neobarocken Badepalast des Szechenyi, das Jugendstilbad Gellert oder das mehr als 450 Jahre alte, von den Osmanen eingerichtete, Rudasbad, in dem noch immer Geschlechtertrennung herrscht.

Untrennbar mit Ungarn verbunden sind auch diverse Gaumengenüsse. Gulasch und Gulaschsuppe, Paprikahuhn, ungarische Salami und die zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Budapest kreierte Esterhazy-Torte mit Buttercreme, Biskuitboden, Schokolade und Krokantrand sind über die Grenzen hinaus berühmt.

Getrunken werden Weine der Region. Seit rund 2000 Jahren werden dank der Römer auf der Vulkanerde rund um den Balaton diverse Trauben angebaut. Der bekannteste ist der Tokajer, ein fruchtiger Dessertwein, aber auch weiße und rote Tropfen stehen überall auf der Karte. Hochprozentiger ist der als Markenzeichen geschützte Aprikosenschnaps Barackpalinka.

Noch etwas darf nicht fehlen: Musik. Ungarn ist nicht nur die Heimat von Franz Liszt, es ist auch das Land der beschwingten Operette. Emmerich Kalman und Franz Lehar haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts das silberne Operettenzeitalter des deutschsprachigen Musiktheaters unter anderem mit der „Csardasfürstin“ und der „Lustigen Witwe“ geprägt.

Aber auch die Einflüsse der Zigeuner sind in der traditionellen ungarischen Musik zu spüren. Moderne Bands und Solokünstler haben ihren ureigenen Sound. Zu hören sind sie bei kleinen Gigs und großen Festivals im ganzen Land. Auch hier verbindet Ungarn Althergebrachtes und Moderne, und wieder auf unnachahmliche Art.

P.L. Abb: PL-Archiv