Printversion

(c) Pester Lloyd / Archiv

Aus dem Pester Lloyd von 1910

Artur Schwarz

Der Parasit der Gesellschaft

Von der ethnischen Aussonderung in der "Zigeunerdebatte", über die Klassifizierung in lebenswerte und -unwerte Existenzen hin zur systematischen Ausrottung von "rassenfremden Elementen" - also Mord, ist es, wie die Geschichte zeigte, nur ein kleiner Schritt. Der Arzt und Mitarbeiter des ungarischen Gesundheitsministeriums, Dr. Artur Schwarz, nähert sich mit der Eugenik mit wissenschaftlicher Neugier und erstaunlicher Unbefangenheit einem heiklen Thema von Zivilisation und Verfall und liefert uns einen faszinierenden wie fröstelnmachenden Einblick in die damalige Gedanken- und Versuchswelt. m.s.

„Die Umschau“, heute wohl die meist verbreitete und am besten redigierte deutsche populärwissenschaftliche Wochenschrift, schreibt in ihrer Neujahrsnummer einen Preis von fünfhundert Mark aus für die Lösung der Frage: „Was kosten die schlechten Rassenelemente den Staat?“ Die Frage scheint im ersten Moment einfacher als sie es in der Tat ist, wie ja der Begriff des schlechten Rasseelementes überhaupt nicht so leicht zu definieren sein dürfte, Gut und Böse, Normal und Abnormal sind Dinge mit schwimmenden Grenzen, und was im Staatsbudget auf Rechnung schlechter Rassenelemente zu stellen wäre, das ist kaum abzusehen.

Ein pflichtvergessener Beamter, der die Augen zudrückt, wo er sie weit offen halten müßte und dessen rechte Hand nicht weiß, was die linke nimmt, ist ein entschieden schlechtes Rassenelement und kann den Staat unter Umständen Millionen kosten. Mehr gewiß als der lumpige Gewohnheitsdieb, der nach jeder neuen Tat, auf der er ertappt wird, seine Monate abzusitzen hat und den Staatssäckel durch seine Versorgung immer wieder mit einigen armseligen paar Groschen belastet.

Dennoch wird es sich bei der Anstellung der gewünschten Berechnung nur um die kleinen Diebe handeln, die man einfängt, während der Schaden, den die großen Lumpen verursachen, jeder Buchung spottet. Der große Lump weiß es eben schlauer anzustellen. Als käme, wie man zu sagen pflegt, noch ihm etwas heraus. Als wären wir ihm etwas schuldig geblieben. Er verblüfft durch seinen Erfolg und wir vergessen ganz, daß wir die Kosten desselben bezahlen. Oft ganz horrende Kosten. Die kleinen Lumpen hingegen haben Malheur und wollen durch uns versorgt werden. In Zuchthäusern, Korrektionsanstalten und Gefängnissen. Wenn nötig in Irrenanstalten und Spitälern. Das aber macht auch eine Rubrik für sich aus. Und nun möchte „Die Umschau“ wissen: was geben wir, der Staat, die Kassen und der Privatmann direkt und indirekt für ähnliche Institute aus zugunsten von Personen, die eigentlich nicht geboren sein sollten, die sich oft selbst, immer aber ihren Mitmenschen zur Last sind, die infolge verfehlter Anschauungen mitgeschleppt werden und der Mitwelt wie eine Bleikugel an den Beinen hängen. Sie sind die Parasiten der menschlichen Gesellschaft. Sie müssen erhalten und bedient werden.

Tausende und Tausende tüchtiger Menschen wenden sie von nützlicher Arbeit ab, um sie für sich selbst als Wärter, Beamte und Ärzte in Anspruch zu nehmen. Wir arbeiten entschieden mehr für die moralischen und körperlichen Krüppel als für eine organisierte Aufzucht der guten, gesunden Elemente. In allen Veröffentlichungen, welche sich mit der Verbesserung unserer Rasse beschäftigen, wird darauf hingewiesen, welche Unsummen die Versorgung und Betreuung der schlechten Elemente in Anspruch nehme. Es bleibt nichts für die Aufzucht des Guten, weil die Erhaltung des Schlechten unsere Kraft erschöpft. Zahlenmäßige Daten, kritisch zusammengestellt, liegen für diese Tatsachen nicht vor. Wir alle aber wissen eines.

Man gibt und gibt und alles Geben ist zu wenig. Es ist ein Schlag ins Wasser. Jeder einzelne gibt für sich und der Staat gibt für uns alle, dennoch laufen viel mehr Unversorgte herum als alle Fürsorge versorgen könnte. Und während wir einerseits wirklich eine Ahnung davon haben, welche immense Summen in allen Staaten auf die Unterbringung unfähigster und nach den verschiedensten Richtungen hin gefährlicher Elemente verwendet werden, wirft sich auch immer die andere Frage auf, ob der Sache auf solcher Weise gedient sei und ob es nicht andere Mittel und Wege geben könnte, dem Jammer auf entsprechende Weise zu steuern.

Man hat behauptet, die Degeneration der Völker sei eine fortschreitende und hat die zunehmende Kultur beschuldigt, diese fortschreitende Degeneration des Menschengeschlechtes zu bedingen. Statistisch erwiesen ist auch diese Behauptung nicht. Wir wissen nicht ziffermäßig anzugeben, ob die Summe der Degenerierten heute eine größere sei, als sie es noch vor Generationen gewesen. Auch hier wissen wir nur das eine, daß diese Elenden uns heute entschieden mehr zu schaffen geben, weil wir uns um sie mehr kümmern. Früheren Zeiten eine quantité négligeable, ist der Degenerierte uns ein Gegenstand des Interesses geworden. Die Wissenschaft sucht ihn zu deuten und zu analysieren, die Caritas sich um ihn zu bemühen. Ob aber die fortschreitende Kultur, die uns das Menschenleben auch in seiner miserabelsten Gestalt betreuen und schützen lehrt, durch den erreichten Fortschritt auf allen Gebieten zugleich auch eine Überbelastung der menschlichen Leistungsfähigkeit bedinge und auf solche Weise zur Degeneration unserer Geschlechtes führe, ist mehr als problematisch.

Sicherer ist es, daß sie durch ihre weit fortgeschrittene Hygiene und ihr medizinisches Können dem Fortbestande solcher Elemente Vorschub leiste, die ohne ihr Dazwischentreten dem Untergange ausgeliefert wären. Als Triumph unserer Kultur sonst gefeiert, müßten also Hygiene und Medizin, diese konservierenden Kräfte des Schlechten und Unfähigen, geradezu gefürchtet werden. In der Tat stellt Haeckel neben der militärischen die medizinische Züchtung als ein Krebsübel unserer Zeit hin. Zu der zunehmenden Entkräftung der modernen Kulturvölker, die für Haeckel eine zweifellose Tatsache und eine notwendige Folge der militärischen Zuchtwahl ist, gesellt sich, wie er behauptet, der andere Übelstand, daß die vervollkommnete Heilstunde der Neuzeit, obwohl immer noch wenig imstande, Krankheiten wirklich zu heilen, doch mehr als früher die Kunst besitzt und übt, schleichende, chronische Krankheiten, die zu den erblichsten gehören, von den siechen Eltern auf einen Teil ihrer Kinder oder gar auf die ganze Nachkommenschaft übertragen. Je länger die kranken Eltern mit Hilfe der ärztlichen Kunst ihre sieche Existenz hinausziehen, desto zahlreichere Nachkommenschaft kann von ihnen die unheilbaren Übel erben, eine desto größere Zahl von Individuen wird dann auch wieder in der folgenden Generation dank jener künstlichen medizinischen Züchtung von ihren Eltern mit dem schleichenden Erbübel angesteckt werden.

Trotzdem trifft der Vorwurf der Medizin nicht ganz. Vor allem steht eines. Die Sterblichkeit nimmt bei allen Kulturvölkern seit Jahrzehnten stark ab. Diese Erscheinung könnte, wie Professor Gruber auf dem letzten internationalen medizinischen Kongresse ausführte, unmöglich so lange andauern, wenn die konstitutive Beschaffenheit der Bevölkerung erheblich schlechter geworden wäre. Trotz aller Prophylaxe bleibt die Zahl der äußeren Schädlichkeiten groß genug, um in diesem Falle minderwertige Konstitutionen frühzeitig zu Fall zu bringen. Dann aber: ihre größten Triumphe feiert die moderne Hygiene in ihrem Kampfe gegen Infektionskeime und heftige Gifte. Durch nichts aber wird das Menschengeschlecht mehr unterminiert als eben durch diese Schädlichkeiten. Wenn von Haus aus gut veranlagte Varianten in schlechte sich umgestalten, so kommt das in erster Reihe auf Rechnung ansteckender Krankheiten und toxischer Einflüsse. Indem die moderne Hygiene hier verhütend eingreift, verhindert sie die Neuerzeugung schlechter Generatoren. Sie entzieht dem Hauptmomente, das zur Degeneration führt, den Boden und macht dadurch die eventuelle Schädigung, die in der Erhaltung schlechter Generatoren liegt, mehr als wett.

Das Liebäugeln mit dem rücksichtslosen Kampf ums Dasein, der in der vernunftlosen Natur einen Waffenuntergang aller schwächeren Elemente zur Folge hat, steht dem modernen Menschen, wie Gruber meint, schlecht an. Über den Taygetos sind wir nun einmal schon hinaus. Wenn aber die menschliche Kultur es erfordert, daß schlechte Varianten, die sich einmal gebildet haben, am eben erhalten und gepflegt werden, so gilt es, der Erzeugung und Entstehung solcher Minusvarianten so viel als möglich vorzubeugen. Das sucht die moderne Hygiene zu leisten. Speziell aber durch jene Forderung, der eben Professor Gruber hier in Budapest in beredter Weise Ausdruck verlieh: die Kulturvölker müßten Züchtungskunst treiben.

Die Phantasie kann nicht ausdenken, was eine zielbewußte Züchtung des Menschengeschlechts resultieren könnte. Zucht einer Menschenrasse, wie man arabisches Vollblut oder Neufundländer züchtet. Der Übermensch würde zu Fleisch und Blut und bliebe keine Fiktion. Doch so hoch versteigt sich unser Wünschen nicht. Die neue Kunst, für die man einen neuen Namen geschaffen, strebt nur das Mögliche an. Die E u g e n i k will den Trieb nur ein wenig durch die Vernunft regulieren. Eigentlich aber arbeitet diese neue Wissenschaft nur mit alten Ideen. Plato schon träumte in seinem Idealstaate von einer gesetzlichen Regelung der Ehe zur Erzeugung eines gesunden Nachwuchses. Das war natürlich auch damals eine Utopie. Aristoteles trieb in seiner Politik die Sache auf die Spitze und wollte Ehe und Kindererzeugung in der Tat fast verstaatlichen.

Undurchführbare Hirngespinste, die auch im besten Falle zwecklos wären, denn neben der gesetzlich beschränkten und geknebelten Ehe wucherte gewiß umso üppiger die freie Liebe. Der Trieb kennt nicht die Sprache der Vernunft und schlägt allen Vorstellungen der Berliner Gesellschaft für Rassenhygiene und allen Ermahnungen der Londoner „The Eugenics Education Society“ ein Schnippchen. Jugend wird nie Tugend kennen. Wir Alten aber, die wir ordentliche Mitglieder dieser so rassenhygienisch denkenden Gesellschaften sind, zählen nicht mit, wen Eros seine Allotria treibt. Für uns kommt die neue Wissenschaft zu spät.

Nicht nur so fortpflanzen sollten wir uns, meinte auch Nietzsche, sondern h i n a u f: über uns selbst sollten wir hinaufbauen. Vorderhand aber täte es uns Genüge, wenn wir nur nicht hinunterbauten. Wenn schon nicht in den Himmel, so doch wenigstens nicht in den Kot.

Alle nationale Züchtungskunst müßte wenigstens das Fernhalten der schlechtesten Elemente anstreben. Nach dem englischen Zensus von 1901 waren in den Vereinigten Königreichen von 60.771 Idioten, Imbezillen und Schwachsinnigen 18.900, von den 117.274 Wahnsinnigen 46.800 verheiratet. Welchen Anteil aber schon ein einziger an der Hervorbringung minderwertiger Elemente haben kann, zeigen gewisse Stammbäume, die man zusammenstellen konnte. Da war ein arbeitsscheuer Trunkenbold vor 120 Jahren in Amerika zu Hause, wie ich in einer interessanten Mitteilung lese, auf die ich noch zurückkomme, mit dem so ein netter Stammbaum einsetzt. 1200 seiner Nachkommen waren, wie durch genaue Nachforschungen erwiesen ist, im Laufe der Dezennien bis 1874 in Strafanstalten gewesen oder der Öffentlichkeit sonst zur Last gefallen; keiner hatte ein Amt bekleidet, keiner hatte in der Flotte oder im Heere gedient oder irgendetwas zum öffentlichen Wohle beigetragen. Dagegen hatte jeder die Gesellschaft im Durchschnitt 4000 Mark gekostet, alle zusammen etwa 5 Millionen Mark. 310 waren in Armenhäusern gewesen, zusammen 2300 Jahre; 300 oder einer von vieren waren als Kinder gestorben; 440 hatten aus Lastern hervorgehende Krankheiten, 400 waren infolge ihres schlimmen Lebenswandels körperlich verstümmelt oder verletzt; 50 waren Prostituierte, 7 Mörder gewesen und 60 gewohnheitsmäßige Diebe, von denen jeder durchschnittlich 12 Jahre im Gefängnis zubrachte, 130 waren mehr oder weniger oft wegen ergehen verurteilt. Die Familie war zu einer gewissen Berühmtheit in Amerika gekommen und nannte sich stolz die Familie Dukes.

Eine trunksüchtige Frau, die im Anfang des XIX. Jahrhunderts starb, war die Ahnfrau eines gleich berühmten Geschlechtes. Die fünf bis sechs Generationen ihrer direkten Nachkommenschaft zählten 834 Personen. Von 709 davon waren sichere Nachrichten zu erlangen. 106 waren unehelich geboren, 162 gewerbsmäßige Bettler, 64 waren im Armenhaus, 181 Prostituierte, 76 waren wegen Verbrechen, 7 wegen Mordes verurteilt worden. Die Summe, die diese Familie die Gesellschaft gekostet hat, beträgt mehr als 5 Millionen Mark, mehr als 50.000 Mark pro Jahr.

Man kennt eine ganze Menge solch erbaulicher Familienchroniken. Stammbäume von Alkoholikern, Epileptikern, Landstreichern und Hochstaplern. Der Strom der Erblichkeit verzweigt sich in den betreffenden Familien immer nach allen Richtungen. Und jedes einzelne Glied dieser Familien trifft schwer der Fluch ein Enkel zu sein.

Natürlich gibt es, wie es einen Fluch des Bösen gibt, auch einen Segen des Guten. Es gibt Stammbäume, die nur so strahlen in Licht und Herrlichkeit. Da habe ich de Stammbaum der Familie Mendelssohn vor mir oder die Chronik der Familie Lessings. Dann die Stammesgeschichte einer Familie Edwards, die durch mehr als zwei Jahrhunderte läuft und von 1394 Prachtmenschen Nachricht gibt. Eine Familie, in der sich kein schwarzer Punkt zeigt. Das sind Stämme, die mit gesunden Wurzeln nach unten und mit hellen Wipfeln gegen den Himmel streben. Wo man sich wirklich nicht nur fortpflanzt, sondern h i n a u f, wo man über sich selbst hinaufbaut.

Nun erkennen die überzeugten Anhänger der krankhaften Vererbung an, daß die erbliche Übertragung pathologischer Eigenschaften nicht unvermeidlich sei. Speziell können Verbindungen der Entarteten mit Personen, die aus gesunden Familien stammen, Individuen hervorbringen, welche fehlerfrei sind. Die Gefahr der Familienheiraten, der sogenannten Inzucht besteht ja eben nur in der Kumulierung krankhafter Familientendenzen, und die erfrischende Wirkung der Kreuzung in dem wettmachen des Schlechten durch das Gute. Allein es ist zweifellos und wird durch die tägliche Erfahrung immer neu bewiesen, daß bei folgenden Verbindungen von Krankhaftem mit Gesundem die Gesunden eher Gefahr laufen etwas zu verlieren, als die Kranken etwas zu gewinnen. Und so ist es zumeist auch der Fluch der Parasiten der Gesellschaft, daß er fortwuchert wie jeder andere Parasit. Daß er am gesündetsten Holze nagt und die kräftigsten Wurzeln faulen macht.

Eine Eugenik, die nur von Honigsein trieft und mit Sammetpfötchen zugreift, die nur fromme Reden im Munde führt und gelehrte Theorien aufstellt, wird gegen solch wuchernden Parasitismus aber nie aufkommen. Ein auf Regimentsunkosten aufgemästeter Trunkenbold wird trotz aller modernen Eugenik den Staat mit seinem Rattenschwanz von Enkeln und Urenkeln auch weiterhin die blanken fünf Millionen Mark kosten. Es muß eben anders ausgeräuchert werden. Und da ist es interessant, wie energische Amerikaner die Sache anpacken. Sie setzen, umgekehrt als es im „Faust“ heißt, der kalten Teufelsfaust die heilsam schaffende Gewalt entgegen. Und trachten den Strom der Erblichkeit, der seine Wellen von Geschlecht zu Geschlecht wälzt, an der entscheidenden Stelle zu unterdrücken.

Ein Herr Ziertmann berichtet in einem Artikel der letzten Hefte der Monatsschrift für Kriminalpsychologie und Strafrechtsform, auf den ich schon oben hinwies, über zwei Gesetzesvorlagen, von denen die eine im Jahre 1905 der gesetzgebenden Versammlung des Staates Pennsylvania, die andere im Jahre 1907 der des Staates Indiana vorgelegt wurde. Beide Gesetzesvorlagen aber bezwecken die Unfruchtbarmachung sozial Minderwertiger.

In Pennsylvania ist nichts aus dem Gesetze geworden. Die gesetzgebende Versammlung nahm die Vorlage an, der Governor des Staates aber legte sein Veto dagegen ein. Ihm schien sie die Prinzipien der Ethik zu verletzen. In Indiana fand die Idee auch die Billigung des Governors und so richtet sich das Gesetz dort gegen eingewurzelte Verbrecher, Idioten, Notzuchtsverbrecher und Imbezille. Der medizinische Teil der Frage gehört nicht hierher. Es müßte sich nicht um jeden barbarischen operativen Eingriff handeln, den das Menschengeschlecht seit den ältesten Zeiten kennt, der auch an Tieren ausgeübt wird un dem sich das Heer der Haremswächter nicht nur, sondern auch die besten Sänger der vatikanischen Kapelle immer unterzogen. Die operative Wissenschaft kennt heute einfachere Methoden. Besonders interessant aber erschiene ein Tierexperiment, das unter Umständen für die Frage von größter Bedeutung sein könnte: Albers-Schönberg soll durch Versuche gezeigt haben, daß die Wirkung der Röntgenstrahlen die Testikeln von Kaninchen und Meerschweinchen so ändert, daß diese Tiere, obwohl sie sexuelle Begierde und Fähigkeit zu sexuellem Umgange haben, doch ohne Zeugungsfähigkeit seien. Über den Taygetos, wie gesagt, sind wir hinaus. Wir wollen nicht töten. Aber eindämmen wollen wir das Böse. Und es verhindern, daß es fortzeugend immer Böses soll gebären.