Pester Lloyd - Zeitung für Ungarn und Osteuropa Wochenrückblick & Mobilversion 35/2013
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Geschenkt ist noch zu teuer
Banken in Ungarn verzichten sogar auf zinsfreies Kapital
Das "kreative Wachstumspaket" der Nationalbank wird von den Banken weitgehend ignoriert. Selbst das zinsfreie Kapital lockt die Finanzinstitue kaum mehr aus der Reserve. Die Kretiklemme für den Mittelstand in Ungarn bleibt daher bestehen, denn ihre Ursache ist nicht fehlendes Geld, sondern mangelndes Vertrauen und die Abwesenheiter einer berechenbaren Wirtschafts- und Fiskalpolitik.
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Drei Tote und 18 Schwerverletzte bei Unfall auf Autobahn M5 >>>
Drei Schritte vor, einen zurück
Regierung will mit 5. Verfassungsänderungen Kritiker ruhigstellen
Die ungarische Regierung legte am Donnerstag einen Entwurf für eine erneute Änderung der Verfassung, die fünfte binnen eineinhalb Jahren, vor. Darin reagiert sie in erster Linie auf ausländische Kritik, vornehmlich von EU, Europarat und der dort assoziierten Venedig-Kommission. Durch die vorgeschlagenen "Kompromisse" will man weiterführendem Zoff mit europäischen Institutionen
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Getrennt marschieren...
Oppositionsallianz in Ungarn tritt ohne gemeinsamen Spitzenkandidaten an
In einem klärenden Gespräch und mit einer überraschenden Wendung beendeten die Spitzen von MSZP und "Gemeinsam 2014", Attila Mesterházy und Gordon Bajnai, am Donnerstag ihren quälenden Streit um ein gemeinsames Auftreten bei den im Frühjahr 2014 stattfindenen Parlamentswahlen. Den wichtigsten Streitpunkt, nämlich die Frage nach einem gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten, räumte man dahingehend aus, dass es keinen geben wird.
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Zaghaftes Vorgehen gegen explosionsartig steigende Bankgebühren >>>
Energiekonzern MOL steigt ins Mobilfunkgeschäft ein >>>
Nicht national genug: Direktor der Kunsthalle schmeißt hin >>>
Einheitstarif und Preiserhöhung für Taxis in Budapest ab September >>>
Staat als Käufer: Zwangsversteigerungen von Häusern nehmen weiter zu >>>
Pflaumenmus statt Flugtickets: Sólyom Airways steigt in Lebensmittelhandel ein >>>
"Geheime" Mitgliederlisten der ungarischen KP entdeckt >>>
"Zwangskollektivierung" der Spargenossenschaften nun auch juristisch vollendet >>>
Budapester Busfahrer wehren sich gegen Auslagerung und Kündigungen >>>
"Sterbewelle" bei Frühchen in Miskolc noch nicht vollständig geklärt >>>
Das kleine Einmaleins der Macht
Lehrer bekommen mehr Geld, - für mehr Gehorsam
Am Dienstag hat das ungarische Parlament in einer Sondersitzung die seit 2011 angekündigten Gehaltserhöhungen für Lehrer und weiteres Personal an den staatlich kontrollierten Pflichtschulen gesetzlich verankert. Zunächst erhalten Lehrer nur rund 60% der 2011 zugesagten Summe, was für die meisten eine sofortige Gehaltsanhebung von rund 34% bedeutet, aber mit einer enormen Mehrbealstung und Kadavergehorsam zurückzuzahlen ist.
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Schritt für Schritt...
Steht das renommierte Pető-Institut vor der staatlichen Übernahme?
In drastischen Worten hat die Mitte-Links-Wahlallianz "Gemeinsam 2014" rund um Ex-Premier Gordon Bajnai der Regierung vorgeworfen, das renommierte Pető-Institut unter ihre Kontrolle bringen zu wollen. "Die Fidesz-Mafia raubt" damit das weltweit führende Institut für die Behandlung von Kindern mit motorischen Fehlfunktionen (cerebralen Kontrollstörungen), das Hunderten Kindern die Fähigkeit des Laufens zurückgegeben hat, so G2014.
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Postillion der "Nationalwirtschaft"
Regierungs-Institut kaufte unabhängige, ungarische Wirtschaftszeitung auf
Mit der Übernahme der bis dato weitgehend unabhängigen Wirtschaftstageszeitung "Napi Gazdaság" wollen Fidesz-nahe Kreise ihre stetig wachsende Medienmacht weiter ausbauen. Die Wirtschaftsdivision der Századvég-Stiftung, zu der auch ein einschlägig bekanntes Polit- und Meinungsforschungsinstitut gehört, erwarb, im Verbund mit einem nicht näher bennanten "Firmenkonsortium" Mitte des Monats die Mehrheit an der Zeitung.
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Regierung sucht Deal mit Brüssel über EU-Milliarden >>>
Steuerfinanzierte Scheinarbeitsplätze schönen Beschäftigungsstatistik >>>
Forex-Zwangsumtausch könnte 130 Mio. EUR pro Jahr kosten >>>
Bajnai stimmt Vorwahlen der Oppostion unter Vorbehalt zu >>>
MKB, ungarische Tochter der BayernLB, wieder mit Riesenverlust >>>
Taxipreise am Flughafen Budapest verdoppeln sich >>>
Sabotage am Rechtsstaat
Nazialltag in Ungarn: Uniformierte Aufmärsche, applaudierendes Publikum, kalkulierende Politik
Am Sonntag versammelten sich wieder einmal ein paar hundert "Gardisten" auf dem Budapester Heldenplatz zu einer feierlichen Vereidigung von Neumitgliedern. Beängstigend ist dabei die offensichtliche Rechtsbeugung, die Arbeitsverweigerung der Gesetzeshüter und Strafverfolgungsbehörden sowie die gleichgültige Routine mit der eine europäische Hauptstadt den Aufmarsch offen neonazistischer Gruppierungen hinnimt...
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US-Gericht weist Holocaust-Klage gegen Nationalbank und Staatsbahn ab >>>
Bürgerrechtler wehren sich gegen Diffamierung seitens der Regierung >>>
Enteignete Tabakhändler ziehen vor Europäischen Gerichtshof >>>
Hilfssheriff auf dem Schulhof
Pensionierte Polizisten sollen an Schulen für Ordnung sorgen
Das heute beginnende neue Schuljahr bringt den ungarischen Schülern nicht nur einen "geschärften" nationalen Rahmenlehrplan, sowie Lehrer, die unter der Fuchtel eines an sozialistische Zeiten erinnernden "Karrieremodells" stehen, sondern auch über hundert "Schulsheriffs", die für "Recht und Ordnung" an den Schulen sorgen sollen. Die haben zwar weder eine pädagogische Ausbildung, noch sonst eine passende Qualifikation, dafür aber den Segen der Regierung...
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Friendly Fire
Wahlallianz der demokratischen Opposition in Ungarn vor dem Scheitern
Die angestrebte Kooperation zwischen der "sozialistischen" MSZP und der neuen Mitte-Links Wahlallianz "Gemeinsam 2014" rund um Ex-Premier Bajnai steht auf der Kippe. Nach wochenlangem Geschacher um eine Einigung auf jeweils einen gemeinsamen Kandidaten in jedem der 106 Direktwahlbezirke, wirken die Protagonisten nicht nur erschöpft, sondern bereits am Rande der Feindschaft. Orbán kann sich noch beruhigter zurücklehnen und seinen baldigen erneuten Wahlsieg schon fast genießen.
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Des Sultans Innereien
Das Grab Süleyman des Prächtigen in Ungarn soll eine Pilgerstätte für Türken werden
Die zwiespältige Beziehung der Ungarn zu den Osmanen / Türken erfährt unter der Orbán-Regierung eine neue Wendung. Die "Türkenherrschaft", also die Jahrhunderte der Besetzung durch die osmanischen Herrscher bis 1688, war bis dato eine klar umrissenes Kapitel im großen (Märchen)Buch der nicht endenden Fremdbeherrschung des Magyarentums, des Kampfes zwischen Christen und Moslems, Gut und Böse. Jetzt wird Freundschaft verordnet, mit ökonomischen und politischen Hintergedanken.
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