(c) Pester Lloyd / 38 - 2009
WIRTSCHAFT 16.09.2009 _______________________________________________________
Geothermie Projekt in Ungarn gestartet
PannErgy, ein Unternehmen, dass sich auf eneuerbare Energien spezialisiert hat,
nahm kürzlich sein erstes Geothermiekraftwerk in Betrieb. Die Anlage schlägt über 1.000 Liter Wasser aus der Tiefe um, dass fast 80 Grad heiß ist, eigentlich
handelt es sich also um ein Thermalwasserwärmekraftwerk. Wenn alles nach Plan läuft, sollen Gemeindebauten und die rund 900 mit Fernewärmeheizungen
ausgestatten Häuser des 7.400 Einwohner-Ortes Szentlörinc bald vollständig mit der Wärme aus der Tiefe versorgt werden können.
Der südungarische Ort ist also so eine Art Großfeldversuch für die
Praxistauglichkeit solcher Anlagen. In Szentlörinc hat PannErgy rund 2 Milliarden Forint investiert (7,4 Mio EUR). Mittlerweile hat man Erschließungsverträge für
Erdwärme mit etlichen Ortschaften geschlossen, was für viele Kommunen auf lange Sicht eine preisgünstigere Alternative zur Abhängigkeit von den
Großkonzernen bedeutet, auch, da sie an den Projekten beteiligt sind. Über die Dampfturbinen kann mit dem Heißwasser auch Strom erzeugt werden, d.h.
theoretisch könnten sich so Gemeinden völlig unabhängig vom Netz der Monopolisten machen, allerdings wirklich bisher nur theoretisch. Das Know how
stammt übrigens vom Geschäftspartner Mannvit, einer Geothermiefirma aus Island, die sich naturgemäß bestens mit heißen Quellen auskennt. Bis zu zwanzig
Kraftwerke mit einer Kapazizät von wenigstens 60MW sind vorerst geplant.
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