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38% Anstieg: Budapester Plattenbau-Preise explodieren - Wohnen

Budapest. Die Preise für Wohnungen in sozialistischen Plattenbauten steigen in der ungarischen Hauptstadt dramatisch. Laut Otthon Centrum kletterten die Durchschnittspreise für diese vorfabrizierten Einheiten in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 um 38 Prozent auf 1,14 Millionen Forint pro Quadratmeter.

Auch andere Segmente des Budapester Immobilienmarkts verzeichneten außergewöhnliche Zuwächse: Wohnungen in neueren Ziegelbauten stiegen um 23 Prozent auf 1,36 Millionen HUF/m², freistehende wiederverkaufte Einfamilienhäuser um 10 Prozent auf 820.000 HUF/m². Die Angaben stammen aus einer Mitteilung der Immobilienagentur Otthon Centrum vom Donnerstag, veröffentlicht durch MTI.

Plattenbau als Notlösung mit Preisetikett

Lange galten die sogenannten „panel lakások“ als letzte Bastion leistbaren Wohnraums. Doch mit dem Preisanstieg entfernt sich selbst dieses Segment zunehmend vom Budgetschnitt breiter Bevölkerungsschichten. Bei einem Wechselkurs von etwa 100 HUF = 0,2574 EUR entspricht der Quadratmeterpreis in einem Plattenbau derzeit knapp 294 Euro.

Marktanalysen verweisen auf mehrere Preistreiber: die anhaltende Inflation, das begrenzte Angebot an Neubauten, verstärkte innerstädtische Nachfrage sowie staatliche Förderprogramme für Kredite, die unbeabsichtigt die Nachfrage weiter befeuern – bei mangelnder Förderung für Neubauten. In Budapest manifestiert sich dadurch eine strukturelle Wohnkostenkrise, in der selbst vormals günstige Segmente für viele unerschwinglich werden.

Die Stadt selbst kann dagegen aufgrund der finanziell angespannten Situation kaum vorgehen: für öffentlichen Wohnbau fehlt das Kapital.

Quellen: MTI.hu, Otthon Centrum
Photo: Plattenbau in Budapest, via Wikicommons

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