Budapest. Ungarn treibt seine Ambitionen, sich als regionales Zentrum für Künstliche Intelligenz zu etablieren, weiter voran: An der Eötvös-Loránd-Universität (ELTE) wurde nun ein neuer KI-Supercomputer offiziell in Betrieb genommen. Das Hochleistungssystem entstand in Kooperation mit dem Digital Heritage National Laboratory (DH-Lab) und wurde durch den Nationalen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsfonds finanziert. Es soll Forschung im Bereich des digitalen Kulturerbes sowie ungarischer Sprachtechnologien stärken.
Bei der Eröffnung erklärte László Palkovics, Regierungsbeauftragter für Künstliche Intelligenz, die Installation unterstütze die aktualisierte KI-Strategie Ungarns, die Ziele bis 2030 festlegt und die Schaffung eines „ungarischen Kulturmodells“ zur Digitalisierung nationaler Archive vorsieht. Was genau damit gemeint ist, ist unklar. ELTE-Rektor Lénárd Darázs sprach von einem Meilenstein für die heimische KI-Entwicklung, während DH-Lab-Direktor Gábor Palkó das Projekt als wichtigen Schritt zur Verbindung von Künstlicher Intelligenz und Kulturerhalt bezeichnete.
Der neue Server befindet sich am Savaria-Universitätszentrum der ELTE in Szombathely und verfügt über acht NVIDIA-H200-GPUs sowie Hardware im Wert von über 120 Millionen Forint. Forschende im ganzen Land können darauf remote zugreifen, um KI-Modelle zu trainieren, Systeme aufzubauen oder AI-Chatbots zu entwickeln.
Die Inbetriebnahme folgt auf die jüngste Aktualisierung der ungarischen KI-Strategie und die Umsetzung des EU-KI-Gesetzes – unseren gestrigen Bericht dazu finden Sie hier.
Quellen: MTI.hu, ELTE, DH-Lab
Photo: Palkovics László, Regierungsbeauftragter für Künstliche Intelligenz, bei der Vorstellung des neuen KI-Supercomputers von ELTE und DH-Lab in Budapest am 3. November 2025. MTI/Hatházi Tamás.


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