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„Nach 34 Jahren“ – Orbáns Rivale Magyar attackiert Russland wegen Einmischung

Budapest/Moskau: Magyar Péter hat Russland der direkten Einmischung in die ungarische Innenpolitik beschuldigt. In einem X-Beitrag vom Donnerstag den 14. August 2025 schreibt Magyar: „Nach 34 Jahren versucht Russland erneut, sich direkt in die ungarische Politik einzumischen und die Entscheidungen der ungarischen Wähler offen zu beeinflussen.“

Der Vorwurf folgt auf eine Erklärung des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR, wonach EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Szenarien für einen „Regimewechsel in Budapest“ prüfe – mit Magyar, dem Vorsitzenden der Partei „Tisztelet és Szabadság“ (Respekt und Freiheit), als Kandidaten der „globalistischen Eliten“ für das Amt des Regierungschefs.

Magyar warnte, dass Moskaus Ahitatoren teils verdeckt, teils offen, zurückgekehrt seien, um altbekannte Methoden anzuwenden: „Desinformation, Drohungen, Hackerangriffe, digitale Trollfarmen, Schmutzkampagnen und Erpressung.“ Er forderte vom russischen Botschafter in Ungarn, Jewgeni Stanislawow, umgehend eine Erklärung: „Auf wessen Befehl und zu welchem genauen Zweck mischen sie sich in unsere inneren Angelegenheiten ein?“

Die Konfrontation fällt in eine Phase, in der Magyars Partei Tisza in den Umfragen einen Vorsprung von acht Prozentpunkten vor Viktor Orbáns Fidesz hält – ein Jahr vor den für Frühjahr 2026 erwarteten Parlamentswahlen. Politische Beobachter verweisen darauf, dass die Darstellung des SVR auffällig die Rhetorik Orbáns spiegele, der bereits im Oktober 2023 die EU beschuldigt hatte, eine „Marionettenregierung“ in Budapest installieren zu wollen – ein Narrativ, das er gern in den historischen Kontext des Volksaufstandes von 1956 stellt.

Außenminister Péter Szijjártó spielte die SVR-Erklärung herunter und erklärte, diese enthalte „nichts Neues“, also ganz im Sinn der bisherigen Regierungslinie, Brüssel als Drahtzieher feindlicher politischer Manöver darzustellen.

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