Budapest. Wieder einmal ein Besuch aus Österreichs rechter Ecke: Ministerpräsident Viktor Orbán empfing am Dienstag Mario Kunasek, Landeshauptmann der Steiermark und Bundesvize der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), zu Gesprächen im ehemaligen Karmeliterkloster. Laut offizieller Mitteilung drehte sich alles um „wirtschaftliche Zusammenarbeit“ und die „Bewältigung der europäischen Migrationskrise“.
Was tatsächlich besprochen wurde, bleibt wie üblich im Nebel diplomatischer Floskeln. Es dürfte um mehr gehen als Handelszahlen und Flüchtlingsrouten. Kunasek folgt einer langen Reihe freiheitlicher Besucher in Budapest – Rosenkranz, Kickl, Hofer, alle waren sie da. Die politische Freundschaft zwischen Fidesz und FPÖ ist mittlerweile Routine, fast schon familiär.
Orbán hatte erst im Frühjahr bei der CPAC in Budapest das „Zeitalter der Patrioten“ ausgerufen – mit Herbert Kickl, Geert Wilders und Alice Weidel als Applaudierenden in der ersten Reihe. Das Treffen mit Kunasek wirkt nun wie ein Nachklang dieser Inszenierung: Ideologische Feinabstimmung unter Gleichgesinnten, getarnt als „bilaterales Gespräch“.
Quellen: MTI.hu, X/Twitter
Photo: Mario Kunasek und Viktor Orbán, MTI/PM’s General Department of Communication/Akos Kaiser




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