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(c) Pester Lloyd / 18 - 2015 NACHRICHTEN 30.04.2015
Dubiose Auftragsvergabe: Orbáns Gutsverwalter macht jetzt auch in Hochwasserschutz
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Der Bürgermeister von Felcsút, Lőrinc Mészáros (auf dem Foto links mit Orbán), steigt nun auch ins Geschäft mit dem Hochwasserschutz ein. Der als enger Vertrauter, wenn nicht Strohmann von Premier Orbán geltende Präsident der Puskás Akademie gewann jetzt mit seiner Firma Mészáros és Mészáros Kft. einen Auftrag über 10 Mrd. Forint, rund 30 Mio. EUR, für Hochwasserschutzmaßnahmen in der Theiß-Region. Er trat dabei mit einem Partnerunternehmen, der Békés Drén Kft. als Konsortium an, dieses war der einzige Bieter für den Auftrag, der vollständig aus EU-Mitteln finanziert wird.
Das Wirtschaftsportal napi.hu berichtet weiter, dass ein weiterer 28 Millionen-EUR schwerer Auftrag an ein ähnlich konstruiertes Konsortium gerade einen Auftrag gewonnen habe, der im mittelbaren Zusammenhang mit Erschließungsarbeiten für den AKW-Ausbau von Paks stehen soll, mutmaßlich geht es dabei um Sondierungen für ein nahe Pécs geplantes Atommüllager. Eine Bestätigung über die Details ist nicht zu haben, da sämtliche Daten, auch jene der beteiligten Firmen, für 30 Jahre als Staatsgeheimnis klassifiziert wurden.
Lőrinc Mészáros konnte in den vergangenen vier Jahren sein öffentlich angegebenes Vermögen mehr als verzehnfachen und wurde binnen vier Jahren Orbán-Regierung zu einem der 100 reichsten Männer Ungarns. Er profitierte dabei von der dubiosen Landvergabe des Nationalen Bodenfonds ebenso wie von Subventionen für Agrarbetriebe und der Vergabe "öffentlicher Aufträge" im Bauwesen, so errichtete er u.a. das Orbánsche Fußballstadion in Felcsút. Seit Monaten schieben sich Staatsanwälte Anzeigen hin und her, in denen Bürger und Oppositionspolitiker den Vorwurf der falschen Vermögensdeklaration aufgeklärt wissen wollen. Mészáros hatte selbst zugegeben, rund 1 Mrd. Forint Einnahmen "vergessen" zu haben, in der Gerichtsbarkeit fühlt sich jedoch niemand zuständig, zwei Staatsanwälte erklärten sich bereits für "befangen". Derzeit liegt der Fall in Székesféhervár, dessen Komitatsgericht als Orbán-Filiale gilt.
red.
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