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(c) Pester Lloyd / 49 - 2016    NACHRICHTEN     06.12.2016

Weiterer Mosaikstein: Orbáns Hofhistorikerin steigt ins Medien-Business ein

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Die Direktorin der Museums-Gedenkstätte "Terrorhaus" und Gründerin diverser historisch angelegter Stiftungen, darunter jener für das Gedenken an den Volksaufstand 1956, Mária Schmidt, steigt jetzt auch ins Mediengeschäft ein und übernahm die moderat-konservative, auf Wirtschaftsthemen spezialisierte Wochenzeitung Figyelö, die durchaus auch kritische Bericht vor allem zur überbordenden Machtfülle des Orbán-regimes publizierte.

Schmidt, die als "Hofhistorikerin" Orbáns und reaktionäre
Geschichtsrevisionistin immer wieder für Schlagzeilen sorgte und das "Terrorhaus" entsprechend einseitig und tendentiös gestaltet, will das "große Wissen, dass das Magazin angehäuft hat ... qualitätvoll, moderat und fair" nutzen, um die namhafte Publikation zu retten. Voreigentümer Mediacity befindet sich seit geraumer Zeit in einem Liquidationsprozess und machte im Vorjahr bei 2 Mio. EUR Umsatz nochmals ca. 60.000 EUR Verlust.

 

Die Auflage der Figyelö betrug zuletzt nur noch 7.000 Exemplare, dennoch bemühten sich schon seit geraumer Zeit regierungstreue Kreise um deren Erwerb, einen weiteren Mosaikstein für Orbáns Medienimperium. In diesem Falle steht hinter dem Deal die New Wave Media, eine Firma, die Schmidt und dem Cousin des Nationalbankchefs Matolcsy gehört und von dessen MNB-Stiftungen Pallas Athéné großzügig mit rund 1,4 Millionen EUR Fördergeldern ausgestattet worden war sowie Kredite von der damals staatlichen MKB erhielt, auch, um das von der Ungarischen Telekom aufgegebene Portal origo.hu zu übernehmen. Diese Hintergründe deckte übrigens einst die "Népszabadság" auf, die kurz darauf eingestellt und an Regierungstreue verkauft wurde.

Als zusätzliches Weihnachtsgeschenk darf sich Mária Schmidt zudem über 950 Mio. Forint (knapp 3 Mio. EUR) staatliche Fördergelder für ihre 56er Stiftung freuen.

red.

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